Meine Eltern sagen: Ich bin ein besonderes Kind
Die Zeit der Kindergarten-Einschreibungen ist momentan in vollem Gange. Alle Kinder sind willkommen. Aber stimmt das wirklich? Wie langweilig wäre es wenn die Menschheit gleich wäre, deshalb sind wir alle verschieden. Der eine mag es im Mittelpunkt zu stehen, der andere wiederum verabscheut Menschenmassen. Lasst uns kurz zurückblicken, sagen wir mal 30 Jahre. Man glaubt…
Die Zeit der Kindergarten-Einschreibungen ist momentan in vollem Gange. Alle Kinder sind willkommen. Aber stimmt das wirklich?
Wie langweilig wäre es wenn die Menschheit gleich wäre, deshalb sind wir alle verschieden. Der eine mag es im Mittelpunkt zu stehen, der andere wiederum verabscheut Menschenmassen. Lasst uns kurz zurückblicken, sagen wir mal 30 Jahre. Man glaubt es kaum, aber auch da waren die Menschen verschieden, sogar schon die ganz Kleinen. Nur wurde damals nicht soviel Hehl daraus gemacht – Stimmt’s?
Zurück ins hier und jetzt. Bereits Kleinkinder werden, wenn sie nicht der „Norm“ entsprechen, mit ihren Eltern zu einem Psychologen geschickt, um auszutesten inwiefern die Befürchtung eines eventuellen „Anders-seins“ zutrifft. Da kommen dann schon mal erschreckende Nachrichten auf Eltern zu. „Ihr Kind hat… Ihr Kind ist..“! Was dann folgt sind Spießrutenläufe der ganz besonderen Art. Und schlussendlich wird beschlossen: „Ihr Kind kann unseren Kindergarten leider nicht mehr besuchen. Wir sind dafür nicht genug ausgebildet. Wie wäre es mit einem Integrations- oder Förderkindergarten?“
Fakt ist, im Bezirk Völkermarkt gibt es drei Kindergärten mit Integrationsgruppen. In einer Gruppen für „besondere“ Schützlinge ist Platz für FÜNF Kinder. Und der Rest, wir sprechen NICHT von einer handvoll übrig gebliebenen Kindern – die sind gezwungen nach Klagenfurt oder Wolfsberg auszuweichen. Denn auch die Gemeinden mit Integrationsgruppen in unserem Bezirk nehmen zuerst Gemeinde-interne Kinder auf, bevor andere einen Platz bekommen. Was auch total in Ordnung ist.
Schon erschreckend oder, dass Elternteile schon gezwungen werden – zum Wohle des Kindes – den Weg nach Klagenfurt oder Wolfsberg aufzunehmen, weil es in unserem wunderschönen Bezirk zu wenig Integrationsplätze gibt. Schwach irgendwie, da ja heutzutage bei immer mehr „Kärntner“ Kindern Förderbedarf besteht.
Da stellt sich bei jedem Betroffenen die Frage, ob denn besondere Kinder nicht die Zukunft des Landes sind?
- Online: 04.02.2019 - 10:50
- Edit: 06.02.2019 - 13:54