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So lange bis etwas passiert…

Wer kennt den Satz nicht: „So lange bis etwas passiert, erst dann…“. Wir haben uns mit Bewohnern einer Ortschaft über die Verkehrssituation unterhalten. Ein Bericht – einfach zum Nachdenken. Mit der Auflösung vieler kleinerer Polizeistationen vor einigen Jahren im Bezirk, fühlen sich heute noch viele Bürger, insbesondere ältere, im Stich gelassen. Weil ihnen der logische…

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Wer kennt den Satz nicht: „So lange bis etwas passiert, erst dann…“. Wir haben uns mit Bewohnern einer Ortschaft über die Verkehrssituation unterhalten. Ein Bericht – einfach zum Nachdenken.

Mit der Auflösung vieler kleinerer Polizeistationen vor einigen Jahren im Bezirk, fühlen sich heute noch viele Bürger, insbesondere ältere, im Stich gelassen. Weil ihnen der logische Menschenverstand sagt, dass die nächste Polizeistation, die rund 15 Fahrminuten entfernt in der nächsten Gemeinde ist, sich auch nicht zerreißen und die Polizei somit nicht überall sein kann.

In kleineren Ortschaften, in denen eine 50-er Beschränkung gilt – teilweise sogar kleinere Gassen mit einer 30-er Tafel beschränkt werden – lassen sich einige Verkehrsteilnehmer dennoch ihren Bleifuß nicht nehmen. Die Frage ist, ob man nach gefühlten 20 Jahren Fahrpraxis nicht mehr weiß, dass man als Autofahrer gewisse Pflichten besitzt? Zum Beispiel gegenüber Kindern (bis zum 14. Lebensjahr!), hilfsbedürftigen oder älteren Meschen muss die Fahrgeschwindigkeit verringert werden oder sich durch Bremsbereitschaft so verhalten, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist. Wie soll das funktionieren wenn durchwegs schneller gefahren wird als es erlaubt ist? Und wir sprechen hier nicht von 5 km/h.

Privatpersonen stellen auf eigenem Grund und Boden Schilder auf, um an spielende Kinder zu erinnern ©VK24

Wo kein Kläger da kein Richter

Wir haben in diesem Bericht stets Sätze von betroffenen Personen verwendet und wollen zum Schluss auch diese Worte ergreifen. Jene die sich bestenfalls gerade noch mit einem Sprung zur Seite vor Schlimmerem bewahren konnten aber auch andere, die ihre Liebsten unverschuldet bei Verkehrsunfällen verloren haben. Doch alle haben eines gemeinsam: Sie wünschen sich wieder mehr Geschwindigkeitskontrollen seitens der Polizei. Vielleicht kann es einige Fahrer dann davor abschrecken, wenn sie ein paar Scheine weniger im „Börserl“ haben, zu schnell zu fahren.

Fehlt die Zeit?

Wir leben in einem Zeitalter in dem alles schnell gehen muss. Getrieben von der Zeit, alles bis auf die letzte Sekunde erledigen zu wollen oder sogar zu müssen, vergessen viele das Wesentliche. Das Smartphone immer griffbereit, die Gedanken schon beim nächsten Stopp, setzen viele sich ins Auto und fahren los – schneller als die Polizei erlaubt. Die Frage, die sich jeder kurz stellen sollte: Könnte ich auch rechtzeitig bremsen wenn mein Kind plötzlich vor mir auf der Straße steht?

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  • Online: 17.07.2019 - 06:36

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