Region fehlt
2 Minuten Lesezeit

Häusliche Gewalt an Kindern und Jugendlichen – jetzt reicht’s!

„Eine Watschn hat noch keinem geschadet“ – wer kennt diesen Satz nicht? Weltweit zieht sich Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch alle sozialen Schichten, egal ob körperlich oder seelisch. In Österreich gibt es seit 1989 ein Gesetz, das Gewalt an Kindern und Jugendlichen verbietet. Doch halten sich auch alle daran? Bei der heutigen Pressekonferenz von…

Werbung

„Eine Watschn hat noch keinem geschadet“ – wer kennt diesen Satz nicht? Weltweit zieht sich Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch alle sozialen Schichten, egal ob körperlich oder seelisch. In Österreich gibt es seit 1989 ein Gesetz, das Gewalt an Kindern und Jugendlichen verbietet. Doch halten sich auch alle daran?

Bei der heutigen Pressekonferenz von Sozialreferentin Beate Prettner wurden Zahlen und Fakten auf den Tisch gelegt die mehr als erschreckend sind. Demnach leiden bis zu 25 Prozent der sechs- bis 14-jährigen Kinder unter einem gewaltsamen Erziehungsstil. Das wären in Kärnten rund 22.800 Betroffene. Ungewiss – die Dunkelziffer.

„Österreich war 1989, also vor 30 Jahren, das weltweit vierte Land, das dieses Gewaltverbot per Gesetz festgeschrieben hat. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums vor fünf Jahren hat eine Umfrage ergeben, dass nur 58 Prozent der Erziehungsberechtigten dieses Gesetz kennen.“

Beate Prettner

Kampagne soll Unwissenheit nehmen

Um den Kärntnerinnen und Kärntnern dieses Unwissen zu nehmen und ihnen aufzuzeigen, dass in vielen Familien, vielleicht auch in der eigenen, Gewalt an der Tagesordnung steht – dies aber nicht sein darf – startet das Land Kärnten eine groß angelegte Öffentlichkeitskampagne.

In drei Phasen werden nicht nur die statistischen Zahlen und Häufigkeiten von Erziehungsgewalt dargelegt, sondern es werden auch betroffene Kinder und Jugendliche zu Wort gelassen. Schlussendlich soll gewalttätigen Erwachsenen gezeigt werden, dass es auch Wege ohne Gewalt gibt.

Rund ein Jahr wird die Kampagne laufen und man wird, ob man will oder nicht, damit konfrontiert werden. Denn egal ob auf Plakaten, im Fernsehen, Radio oder in Zeitungen – man wird diesem Thema nicht entgehen können. Auch Sportvereine wie der KAC, der VSV oder der WAC sind mit dabei – für den Dienst der guten Sache.

Werbung
  • Online: 13.11.2019 - 12:42
  • Edit: 13.11.2019 - 12:54

Schreiben Sie einen Kommentar