Völkermarkt
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Der Mann mit der roten Krawatte: Nach über 347 Monaten Amtszeit geht er in Pension

Am gestrigen Donnerstag, den 5. März, fand im kleinen aber feinen Kreise eine Pressekonferenz von und mit dem noch amtierenden Bürgermeister von Völkermarkt, Valentin Blaschitz, statt. Im Rückblick auf seine langjährige Amtszeit lässt er uns an einigen Highlights teilhaben. Nach 41 Jahren, die Valentin Blaschitz im Gremium der Stadtgemeinde Völkermarkt tätig war, hat er sich…

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Am gestrigen Donnerstag, den 5. März, fand im kleinen aber feinen Kreise eine Pressekonferenz von und mit dem noch amtierenden Bürgermeister von Völkermarkt, Valentin Blaschitz, statt. Im Rückblick auf seine langjährige Amtszeit lässt er uns an einigen Highlights teilhaben.

Nach 41 Jahren, die Valentin Blaschitz im Gremium der Stadtgemeinde Völkermarkt tätig war, hat er sich dazu entschlossen, am 31. März seine Funktion als Bürgermeister, aber auch das Gemeinderatsmandat zu Verfügung zu stellen.

Er hatte von Beginn an, im Jahre 1979, bereits mit Finanzen zu tun. Es ging, wie er sagte, kein Beleg an ihm vorbei. Aber auch in seiner Zeit als Bürgermeister – das Amt trat er am 15. April 1991 an – kann er heute guten Gewissens sagen: „Gemeinsam haben wir einiges bewegt!“. In seiner Amtszeit wurden große Projekte umgesetzt und zurückblicken, ziemlich alles außer Streit gestellt.

Beliebtes Fotomotiv: Noch-Bürgermeister Valentin Blaschitz mit seinem Vizebürgermeister Markus Lakounigg ©Varh

Die Highlights aus 29 Jahren

  • Es wurden alle Schulen und Kindergärten im Gemeindegebiet saniert bzw auch teilweise neu gebaut.
  • Die Zehn Standorte der Freiwilligen Feuerwehren wurden saniert, sowie Gerätschaften und Fahrzeuge angekauft. Hier betont Blaschtiz, wie stolz er auf alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ist, die im Jahr 2019 insgesamt rund 70.000 Stunden an Gesamtleistung aufgebracht haben.
  • Wildbachverbauung in Gattersdorf (Kostenpunkt: 3 Millionen Euro)
  • Der Bau der Umfahrung Völkermarkt, der vom Land Kärnten und dem damaligen Landeshauptmann Gerhard Dörfler mit umgesetzt wurde.
  • Ebenso die Errichtung des interkommunalen Gewerbeparks. Es war der Erste dieser Form in Kärnten. Damals noch unter Landeshauptmann Jörg Haider, der die Errichtung versprochen und Wort gehalten hat.
  • Die Zufahrt zur Firma Wild mittels einer High-Tech-Brücke. Kostenpunkt damals: 3,6 Millionen Euro. Davon wurden 600.000 von der Firma Wild finanziert. Somit konnte der Standort abgesichert werden.
  • Umbau der „Neuen Burg Völkermarkt“ zum barrierefreien Gebäude
  • Der Umbau des Hauptplatzes. Ob gelungen oder nicht gelungen – es war das größte Bürgerbeteiligungsprojekt in Völkermarkt.
  • Planung und Umsetzung des Einkaufszentrums. Es wurden damals tausende Unterschriften gegen den Bau eingebracht.
  • Neubau des GKK Außenstelle Völkermarkt von der Firma MID Bau.

„Wenn man von einem Projekt überzeugt ist, soll man auch dahinter stehen.“

Bürgermeister Valentin Blaschtiz

Dies sind nur ein paar Highlights aus den Bürgermeisterjahren von Valentin Blaschitz. Wie er im Gespräch jedoch mehrmals betonte, ist es wichtig, hinter den verschiedenen Entscheidungen die getroffen wurden, zu stehen. Ebenso essentiell ist es, seiner Meinung nach, vom Kirchturmdenken wegzukommen, denn die Herausforderungen werden immer größer.

Markus Lakounigg übernimmt ab 1. April das Amt des Bürgermeisters. Ihm zur Seite stehen Paul Wernig, Edeltraud Gomernik-Besser und Peter Wedenig ©Varh

Der Mann hinter der roten Krawatte

Er ist 68 Jahre alt, verheiratet und lebt mit seiner Frau in Völkermarkt. In seiner wenigen Freizeit bevorzugt er es zu wandern, mit dem Rad zu fahren und Theatervorstellungen sowie Konzerte zu besuchen. Dem „Volte“, wie er von engen Freunden genannt wird, war klar, dass die Ausübung als Politiker alles andere als familienfreundlich ist. „Es verlangt viel Verständnis vom Partner sowie der Familie“, gibt uns Blaschitz zu verstehen.

Er möchte dennoch keinen Tag missen. Natürlich war für ihn nicht immer alles umsetzbar und es war oftmals nicht einfach alles in Grenzen zu halten. „Politiker sollten auch Vorbild sein“ – genau das hat er versucht in den 41 Jahren zu verwirklichen. Mit Erfolg, denn er bekam für seine Arbeit von ganz vielen BürgerInnen der Stadtgemeinde Völkermarkt Dankbarkeit und Wertschätzung zurück.

In Zukunft wird er sich aber nicht verstecken. Blaschitz wird seine ehrenamtliche Funktion als Vorstandsvorsitzender de AVS Kärnten intesivieren und die Regionalentwicklung des Bezirk Völkermarkts als Vorsitzender mitgestalten. „Das wird mir den Übergang in die Pension erleichtern“, schmunzelt Blaschitz.

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  • Online: 06.03.2020 - 09:44

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