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Eberndorf: 18 verwahrloste Tiere aus Messiehaus gerettet

Wie heute bekannt wurde, musste die Kärntner Tierrettung Mitte April in die Gemeinde Eberndorf ausrücken um laut Informationen der Polizei, einen Hund abzuholen, da die Besitzerin verstorben sei. Vor Ort kam alles anders als geplant. Aus einem normalen Einsatz wurde ein Großeinsatz, denn beim Eintreffen in Eberndorf stellte sich heraus, dass sich außer dem Hund…

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Wie heute bekannt wurde, musste die Kärntner Tierrettung Mitte April in die Gemeinde Eberndorf ausrücken um laut Informationen der Polizei, einen Hund abzuholen, da die Besitzerin verstorben sei. Vor Ort kam alles anders als geplant.

Aus einem normalen Einsatz wurde ein Großeinsatz, denn beim Eintreffen in Eberndorf stellte sich heraus, dass sich außer dem Hund noch einige Katzen im Haus befanden. Die genaue Anzahl war vorher nicht bekannt. Schlussendlich waren in dem Messiehaus neben einem Hund noch 17 weitere Katzen – Main Coon und Perser Mischlinge (wird vermutet) – sie waren allesamt verwahrlost.

„Es wurde ein zweites Tierrettungsfahrzeug und weitere Tierretter angefordert. Als die vier Tierretter das Haus betraten, erschauderten sie: kleine Käfige, Dreck und Kot überall, der Gestank war unerträglich“ beschreibt Nina Zesar vom TiKo Klagenfurt die damalige Situation.

Die Tiere konnten aus dem Haus geborgen und zur Versorgung ins TiKo nach Klagenfurt gebracht werden. „Das Fell der Katzen ist stark verfilzt und verdreckt, die Augen verklebt und teilweise eitrig. Einige haben Schnupfen, alle sind verfloht. Ihre Zähne sind in einem äußerst schlechten Zustand! Die meisten der Katzen sind scheu und verängstigt. Der Hund, ein kleiner Papillon, ist ebenfalls stark verfilzt, verfloht und sehr dünn. Seine Haut ist so mitgenommen, dass er am Rücken kaum noch Haare hat. Anfangs sehr verschreckt, taut der kleine Kerl aber schon nach ein paar Tagen etwas auf. Er sucht bereits die menschliche Nähe“ – erklärt das TierschutzKompetenzzentrum.

 „17 wunderschöne Katzen in unglaublich verschmutzten, mit Kot verschmierten, kleinen Käfigen vorzufinden, bricht das Herz. Es ist immer wieder unfassbar, dass so ein Tierleid jahrelang unentdeckt bleibt. Wir können nur immer wieder aufklären und überforderten Tierbesitzern unsere Hilfe anbieten.“

Dr. Tara Geltner, Präsidentin des Landestierschutzvereins Kärnten

Versorgung ist aufwendig

Die Tiere befinden sich seit der Rettung im TiKo unter Quarantäne und werden unter besonderen Hygienemaßnahmen medizinisch versorgt, aufgepäppelt und liebevoll gepflegt. Da sehr viele der geborgenen Katzen unter FORL leiden, einer schmerzhaften Erkrankung der Zähne und des Zahnfleisches, müssen kostenintensive Zahnsanierungen vorgenommen werden. Übliche Behandlungen, wie Wurm- und Flohkuren, Impfungen und Kastration stehen ebenfalls bei fast allen Katzen an. Der finanzielle Aufwand ist dementsprechend hoch.

Nun bittet das TiKo um Spenden für die verwahrlosten Tiere um ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten, die nötigen Behandlungen durchführen und um sie ehestmöglich an liebevolle Plätze vermitteln zu können.

Spenden sind direkt auf der TiKo-Webseite oder an das TiKo Spendenkonto mit dem Verwendungszweck „Messiehaus“ möglich.
Spendenkonto: IBAN: AT96 5200 0000 0400 9991 BIC: HAABAT2K

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  • Online: 29.04.2020 - 12:34
  • Edit: 29.04.2020 - 12:35

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