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Wenn schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden: MOKI Kärnten wird massiv aufgestockt

Wie bei der gestrigen Regierungssitzung von LHStv.in Beate Prettner bekannt wurde, wird das Jahreskontingent für die mobile Kinderkrankenpflege, kurz MOKI, von 5.400 auf 7.800 Stunden erhöht. Aktuell werden von 14 Mitarbeitern aus dem gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege rund 50 bis 60 Kinder aus Kärnten im Jahr betreut. Auch im Bezirk Völkermarkt bietet MOKI…

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Wie bei der gestrigen Regierungssitzung von LHStv.in Beate Prettner bekannt wurde, wird das Jahreskontingent für die mobile Kinderkrankenpflege, kurz MOKI, von 5.400 auf 7.800 Stunden erhöht. Aktuell werden von 14 Mitarbeitern aus dem gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege rund 50 bis 60 Kinder aus Kärnten im Jahr betreut. Auch im Bezirk Völkermarkt bietet MOKI ihre Dienste an. Wie haben uns mit MOKI Kärnten-Geschäftsführerin, Sabine Grünberger, darüber unterhalten.

Wie das Land beschreibt, hat sich heuer ein massiver Mehrstundenbedarf ergeben – „nicht zuletzt durch die Tatsache, dass der Bund nicht mehr die Palliativ- und Entlastungspflege fördert, der vom Verein „Sonne.Mond“ erbracht wurde“. Somit wird nun die Entlastungspflege zum Teil von MOKI übernommen. „Daher ist eine Aufstockung für das laufende Jahr notwendig“, lässt Prettner wissen. Unterm Strich ergibt sich also eine Förderung für MOKI in Höhe von rund 520.000 Euro – um 160.000 Euro mehr als veranschlagt.

MOKI im Bezirk Völkermarkt

Im Bezirk Völkermarkt werden derzeit zwei Klienten mit schweren Erkrankungen betreut. „Sie benötigen beide im Monat jeweils 120 Stunden von uns“, erklärt Sabine Grünberger, Geschäftsführerin der mobilen Kinderkrankenpflege. „Hier sind insgesamt vier bis fünf Mitarbeiterinnen tätig, Diese Mitarbeiterinnen kommen allerdings auch aus den Bezirken Wolfsberg und Klagenfurt. Aus diesem Grund suchen wir auch aus dem Bezirk Völkermarkt eine DGKP mit Erfahrung in der Kinderkrankenpflege.“

Alles in allem wird MOKI im Bezirk Völkermarkt gut angenommen. Es gibt immer wieder Anfragen. „Die Anfragen kommen jedoch hauptsächlich von den Krankenhäusern und den jeweiligen Abteilungen für Kinder und Jugendliche. Seltener bekommen wir die Anfragen von den Eltern selbst.“

Sabine Grünberger –DGKP/DGKP (Kinder- und Jugendlichenpflege), Gesundheits- und Pflegemanagement, akad.Palliativexpertin, zert. Datenschutzbeauftragte ©MOKI Kärten

Was macht MOKI?

MOKI Kärnten betreut hauptsächlich schwer kranke und schwer mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche. „Wir entlasten die Eltern in der Pflege und Betreuung ihrer Kinder. Wir begleiten Eltern mit palliativ erkrankten Kindern und Jugendliche und das auch über den Tod hinaus in der Trauerbegleitung. Eltern von Frühgeborenen und Neugeborenen mit besonderen Bedürfnissen oder mit Anpassungsschwierigkeiten unterstützen wir zu Hause auch. Weiters unterstützen wir die Familien in der Beschaffung von Heilbehelfsmitteln. In der medizinisch pflegerischen Schulassistenz begleiten wir Kinder in der Schule. In diesem Bereich pflegen wir Kinder mit Tracheostoma und Heimbeatmung oder schweren Epilepsieerkrankungen. Eine Sozialarbeiterin unterstützt das Pflegeteam und die Familien in behördlichen Belangen oder finanziellen Angelegenheiten und ist eine Schnittstelle zum Sterntalerhof im Burgenland.“ – beschreibt Sabine Grünberger abschließend.

Weitere Infos zur mobilen Kinderkrankenpflege in Kärnten sind auf ihrer Homepage zu finden.

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  • Online: 06.05.2020 - 13:12
  • Edit: 06.05.2020 - 13:14

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