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Was die Statistik verrät: Wer verursacht mehr Unfälle – Männer oder Frauen?

Jedes Jahr in den Sommermonaten veröffentlicht die Statistik Austria die österreichische Unfallstatistik. Der Verkehrssicherheitsexperte der ASFINAG, Bernhard Lautner, weiß, dass es nicht immer einfach ist, die richtigen Schlüsse aus der Statistik zu ziehen. „Manche Erkenntnisse erscheinen einem logisch, andere diskussionswürdig“ so Lautner. In seinem ASFINAG-Blog-Bericht gibt er einen kurzen Einblick über die Erkenntnisse aus den…

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Jedes Jahr in den Sommermonaten veröffentlicht die Statistik Austria die österreichische Unfallstatistik. Der Verkehrssicherheitsexperte der ASFINAG, Bernhard Lautner, weiß, dass es nicht immer einfach ist, die richtigen Schlüsse aus der Statistik zu ziehen. „Manche Erkenntnisse erscheinen einem logisch, andere diskussionswürdig“ so Lautner. In seinem ASFINAG-Blog-Bericht gibt er einen kurzen Einblick über die Erkenntnisse aus den vergangenen Unfallstatistiken. Wer verursacht eigentlich mehr Verkehrsunfälle?

Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen passieren jährlich rund 2.200 Verkehrsunfälle. Circa 3.500 Menschen werden dabei verletzt – fast 400 davon schwer. Knapp 40 kommen dabei ums Leben. Derzeitige Tendenz: gleichbleibend. „Die Unfallumstände zeigen uns aber auch einen Wandel der Unfallursachen. Es sind nicht mehr die übermotivierten Rennfahrertypen, die in der Kurve rausfliegen, die die Statistiken anführen“, erklärt der Verkehrssicherheitsexperte.

Wer verursacht also mehr Verkehrsunfälle?

Ein kurzer Blick in die Statistik zeigt, dass männliche Autofahrer um die 45 Jahre jene Personen mit dem höchsten Unfallrisiko sind. Sie kommen aus dem Umland größerer Städte in Österreich, fahren ein über zehn Jahre altes Mittelklasse-Auto mit rund 100 PS, das etwa 150.000 Kilometer am Tacho hat. Der Fahrzeugwert beträgt geschätzt rund 5.000 Euro.

Je genauer man sich jedoch mit den Daten der Unfallstatistik auseinandersetzt, wie eben Bernhard Lautner, kann man erkennen, dass zwar „nur“ jede dritte Frau bei einem Verkehrsunfall verstirbt, aber die Fülle an Unterschiede nimmt ab. „Auch bei den Frauen ist es mehrheitlich die Altersgruppe der 40 bis 60-Jährigen, die ein nicht mehr ganz neues Mittelklassefahrzeug fährt, die verstärkt bei Unfällen getötet oder verletzt werden.“

Die Anzahl der verletzten Männer und Frauen auf den Autobahnen und Schnellstraßen ist also beinahe gleich. Auch bei Unachtsamkeit im Straßenverkehr sowie einem mangelnden Sicherheitsabstand gibt es kaum einen Geschlechterunterschied. Je schwerer jedoch der Unfall ist, desto eher kann man davon ausgehen, dass ihn – statistisch gesehen – ein Mann verursacht hat.

Resümee vom Verkehrssicherheitsexperten: „Ja, es gibt Unterschiede in der Verkehrsbeteiligung, in Summe ist das Risiko einen Unfall zu verursachen für Frauen noch(!) geringer.“

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  • Online: 25.11.2020 - 14:17

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