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Knapp 70 Millionen Euro Budget: Das Territoriale Beschäftigungspakt für Kärnten 2021

Kommendes Jahr soll in Kärnten so viel Geld wie noch nie zuvor in den Kärntner Arbeitsmarkt investiert werden, um Menschen in Beschäftigung zu bringen und weiter zu qualifizieren. Die Bündelung der unterschiedlichen Maßnahmen finden sich, aufeinander abgestimmt, im Territorialen Beschäftigungspakt für Kärnten, kurz TEP, 2021, dessen Budget sich aus Mitteln des Landes Kärnten, des AMS…

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Kommendes Jahr soll in Kärnten so viel Geld wie noch nie zuvor in den Kärntner Arbeitsmarkt investiert werden, um Menschen in Beschäftigung zu bringen und weiter zu qualifizieren. Die Bündelung der unterschiedlichen Maßnahmen finden sich, aufeinander abgestimmt, im Territorialen Beschäftigungspakt für Kärnten, kurz TEP, 2021, dessen Budget sich aus Mitteln des Landes Kärnten, des AMS und der EU zusammensetzt.

„Mit dem TEP 2021 ermöglichen wir über 6.600 Maßnahmenplätze in den Bereichen Beschäftigung, Qualifizierung und Unterstützung für alle in Kärnten Lebenden, von Jugendlichen bis hin zu Älteren. Wir kümmern uns um sie und sorgen mit fast 70 Millionen Euro gemeinsam für ein solidarisches Kärnten“, betonen Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner, LHStv.in Gaby Schaunig und AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig heute, Montag, unisono.

Der TEP für Kärnten 2021 ist die in konkrete Maßnahmen gegossene Arbeitsmarktstrategie für Kärnten 2021+. Für Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarktreferentin LHtsv.in Gaby Schaunig gilt Qualifizierung als jener Faktor für Unternehmen, Arbeitslose und Menschen in Beschäftigung, der Zukunftsperspektiven und -sicherheit schaffe und Innovation, Kreativität sowie Flexibilität begünstige.

Konkret werden Betroffene mit individualisierten Reintegrationsprozessen unterstützt. „Zudem stellen wir in unseren drei sozialökonomischen Betrieben mit sechs Standorten 130 Maßnahmenplätze bereit, die vor allem die Integration von schwer vermittelbaren Menschen in den Arbeitsmarkt fördern“, betont Prettner. Als weiteren Schwerpunkt bezeichnet die Sozialreferentin die Einrichtungen bzw. Maßnahmen für junge Menschen – konkret „Jugend am Werk“, „Neue Arbeit“ und „Lehrstellenförderungen für benachteiligte Jugendliche“: Diese jungen Menschen hätte es ansonsten aufgrund familiärer und sozialer Defizite äußerst schwer, eine geeignete Lehrstelle zu finden. „Sie frühzeitig aufzufangen und ihnen die Chance zur Ausbildung zu geben, ist das Um und Auf für deren berufliche Zukunft“, ist Prettner überzeugt.

Hohe Arbeitslosenzahlen in Kärnten

„Die stark steigende Zahl an arbeitsuchenden Menschen und die voraussichtlich nur schleppende Erholung des Arbeitsmarktes machen es notwendig, in arbeitsmarktpolitischen Belangen aktuell noch intensiver zusammenzuarbeiten. Der TEP 2021 für Kärnten ist das unmittelbare Ergebnis der Arbeitsmarktstrategie 2021+ – er ist sozusagen das Herzstück im gemeinsamen Bemühen von AMS, Land und Sozialpartnern, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Ziel des TEP 2021 wird es sein, insbesondere für vulnerable Personengruppen rasch Perspektiven im Sinne von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig.

LHStv.in Beate Prettner, AMS Landesgeschäftsführer Peter Wedenig und LHStv.in Gaby Schaunig ©LPD/Peter Just

Eingliederungsbeihilfen, gemeinnützige Beschäftigungsprojekte, Ausbildungsinitiativen, Stiftungen sowie Unterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Unternehmen, überbetriebliche Lehrlingsausbildung und ESF-Projekte gelten als die zielführendsten und bewährtesten Instrumente zur Stärkung des Arbeitsmarktes „Durch die enge Zusammenarbeit aller Mitglieder der TEP-Plattform können wir dynamisch und gezielt dort helfen, wo es Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Arbeitslose am dringendsten brauchen. All die gewählten Werkzeuge haben sich in der Vergangenheit als zielführend und nachhaltig herauskristallisiert.“, so Schaunig.

TEP – seit 1998

Die TEP-Plattform besteht in Kärnten seit 1998 und wird primär über die Kernpartnerschaft AMS Kärnten und Land Kärnten finanziert. Sozialpartner und Interessenvertretungen zählen ebenso zur Plattform und bringen sich aktiv in die Ausgestaltung des TEP ein, wie das Sozialministerium, landesnahe Organisationen, Gemeinden und zentrale Anlaufstellen, wie der Verein Förderung Kärntner Arbeitsstiftungen. Besonders hart von der derzeitigen Arbeitsmarktsituation betroffen sind ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Bündelung aller arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen in Kooperation und Abstimmung mit allen Stakeholdern schafft gemeinsame Ziele.

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  • Online: 30.11.2020 - 13:22

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