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84% ohne Fahrradhelm unterwegs: Sind Kärntner Schutzhelm-Muffel?

Im Vorjahr entwickelte sich coronabedingt ein regelrechter Fahrrad-Boom, der auch im aktuellen Jahr anhält. Im städtischen Verkehr zeigt sich dabei jedoch ein problematisches Bild, was die Zahlen vom ÖAMTC beweisen. Sind KärntnerInnen Schutzhelm-Muffel? Viele Radfahrende sind ohne Schutzhelm unterwegs. In Österreich besteht zwar keine gesetzliche Radhelmpflicht für Erwachsene, das Tragen eines Helmes ist jedoch nahezu…

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Im Vorjahr entwickelte sich coronabedingt ein regelrechter Fahrrad-Boom, der auch im aktuellen Jahr anhält. Im städtischen Verkehr zeigt sich dabei jedoch ein problematisches Bild, was die Zahlen vom ÖAMTC beweisen. Sind KärntnerInnen Schutzhelm-Muffel?

Viele Radfahrende sind ohne Schutzhelm unterwegs. In Österreich besteht zwar keine gesetzliche Radhelmpflicht für Erwachsene, das Tragen eines Helmes ist jedoch nahezu die einzige Möglichkeit des Selbstschutzes von Rad- und E-Tretrollerfahrenden.

Der ÖAMTC wollte in dem Zusammenhang wissen, wie viele Personen freiwillig mit Helm unterwegs sind und hat dafür bundesweit in allen Landeshauptstädten 14.600 Radler beobachtet. Das Ergebnis: Insgesamt haben 35 Prozent der Radfahrenden einen Helm getragen. Der Anteil der helmtragenden Männer (37 Prozent) war dabei um fünf Prozentpunkte höher als bei Frauen (32 Prozent). Im Vergleich der Landeshauptstädte zeigten sich teilweise große Unterschiede. Während etwa in Klagenfurt nur je 16 Prozent der Radfahrer einen Helm trugen, waren es in Linz sogar 72 Prozent.

©ÖAMTC

Die Ursachen für die zum Teil großen lokalen Diskrepanzen bei der Helmtragequote können vielschichtig sein. „Es ist anzunehmen, dass ein Helm am Weg zu Geschäfts- oder Büroterminen in der Stadt eher als unpassend und hinderlich empfunden wird als beispielsweise bei privaten Wegen oder am Weg zu ausgedehnten Radtouren, die oftmals in Städten ihren Ausgangs- und Endpunkt haben“, erklärt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.

Eine Einteilung der Erhebungsstandorte in Strecken mit (überwiegend) Freizeit- oder Alltagsverkehr sowie Routen mit (überwiegend) gemischtem Radverkehr zeigten Tendenzen, welche oben genannte Einschätzung unterstützen. Erhebungen an Freizeitstrecken brachten eine Helmtragequote von rund 39 Prozent, an Alltagsstrecken 31 Prozent zu Tage.

Quelle: ÖAMTC Pressestelle APA

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  • Online: 09.06.2021 - 11:42
  • Edit: 09.06.2021 - 11:44

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