Griffen / Völkermarkt
3 Minuten Lesezeit

GriffenVölkermarkt

Digitale Plattform für Ortskernbelebung startet in Völkermarkt, Griffen und St. Andrä

Ungenützte Geschäftslokale und verwaiste Ortskerne prägen vielerorts das Bild österreichischer Gemeinden. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die Gemeinden Griffen, Völkermarkt und St. Andrä gemeinsam als erste Pilotregion in Kärnten für die digitale Plattform „Welocally“ beworben, welche eine Adaption des innovativen Vernetzungstools „imGrätzl.at“ für ländliche Regionen ist. Damit sollen regionale Wirtschaftsstrukturen gestärkte, lokale Akteure von Handwerkern…

Werbung

Ungenützte Geschäftslokale und verwaiste Ortskerne prägen vielerorts das Bild österreichischer Gemeinden. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die Gemeinden Griffen, Völkermarkt und St. Andrä gemeinsam als erste Pilotregion in Kärnten für die digitale Plattform „Welocally“ beworben, welche eine Adaption des innovativen Vernetzungstools „imGrätzl.at“ für ländliche Regionen ist. Damit sollen regionale Wirtschaftsstrukturen gestärkte, lokale Akteure von Handwerkern über Kulturvereine vernetzt und Leerstände in kleineren Städten und Gemeinden reduziert werden.

„Diese Kärntner Version von „imGrätzl.at“ ist ein neuer Ansatz mit viel Potenzial, um insbesondere im ländlichen Raum einen Beitrag zur Beseitigung von Leerständen zu leisten“, betonen die Landesräte Daniel Fellner und Martin Gruber, die das Projekt daher in der Startphase mit 15.000 Euro aus dem Gemeinde- sowie dem Orts- und Regionalentwicklungsreferat unterstützen. Die laufenden Kosten betragen rund 7.000 Euro pro Jahr und werden von den Partnergemeinden getragen.

„Die Umsetzung der Plattform „Welocally“ passt perfekt in unsere Strategie, Kärnten weiter als digitale Vorzeigeregion zu positionieren. Dabei geht es uns darum, (technische) Lösungen zu kreieren und anzubieten, die den Gemeinden und deren Bewohnerinnen und Bewohnern einen direkten Nutzen bringen – in Sachen Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit. In diesem Fall freut es mich zusätzlich besonders, dass sich drei Gemeinden zur interkommunalen Zusammenarbeit entschlossen haben – weil man eben gemeinsam immer weiter kommt als alleine“.

LR Daniel Fellner

Neben der Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe soll durch die Plattform auch die Mehrfachnutzung von Ressourcen und Infrastrukturen in den teilnehmenden Gemeinden forciert werden. „In den Workshops zum Masterplan Ländlicher Raum ist die Belebung von Stadt- und Ortskernen als ein zentrales Thema genannt worden, um Kärntens ländliche Regionen als Arbeits- und Lebensraum attraktiv zu erhalten. Dafür sind innovative Konzepte wie z.B. „Welocally“, gefragt. Gerade im ländlichen Raum sehe ich Potenzial, durch digitale Lösungen, Bürger, Betriebe, Vereine und Veranstalter zu vernetzen“, so Landesrat Gruber.

Die Wiener Plattform „imGrätzl.at“, die 2016 in Wien initiiert und mit dem eAward in der Kategorie „Smart City“ (2018) ausgezeichnet wurde, dient als Vorbild für „Welocally“. Sie wird bereits von über 7.000 Einzel- und Kleinstunternehmen für vielfältige Kooperationen untereinander genutzt und soll nun in ganz Österreich in Testgebieten zum Einsatz kommen. Für eine Umsetzung der Plattform in einer Testregion werden mindestens 25.000 Einwohner benötigt, weshalb die Bürgermeister Josef Müller (Griffen) und Markus Lakounigg (Völkermarkt) sowie Bürgermeisterin Maria Knauder (St. Andrä im Lavanttal) gemeinsam die Initiative ergriffen haben, sich als Pilotregion zu bewerben.

Die Abwicklung des Projekts wird von einer lokalen Arbeitsgruppe begleitet, in der jede der teilnehmenden Gemeinden vertreten ist. Um die Nutzungsvorteile der Plattform im gesamten Testgebiet bekannt zu machen, werden Informationsveranstaltungen und Workshops insbesondere für Unternehmen, Initiativen und den lokalen Akteuren stattfinden. „Welocally“ soll mit Herbst 2021 online gehen.

Quelle: Land Kärnten/Büro LR Gruber/Posch

Werbung
  • Online: 11.06.2021 - 11:26

Schreiben Sie einen Kommentar