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Straßenmeistereien im Bezirk Völkermarkt sind startklar für den Winter

Über 400 Mitarbeiter der Straßenmeistereien des Landes Kärnten sorgen im Winter für die sichere Befahrbarkeit der Landesstraßen und -brücken. Sie kümmern sich dabei um knapp 5.800 Räumkilometer. Eine Strecke, die rund um die Uhr, bei Schneefall und Glatteis befahrbar zu halten ist. „Der Winterdienst auf den Landesstraßen ist ein Schlüsselbereich und jeder Euro, den wir…

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Über 400 Mitarbeiter der Straßenmeistereien des Landes Kärnten sorgen im Winter für die sichere Befahrbarkeit der Landesstraßen und -brücken. Sie kümmern sich dabei um knapp 5.800 Räumkilometer. Eine Strecke, die rund um die Uhr, bei Schneefall und Glatteis befahrbar zu halten ist. „Der Winterdienst auf den Landesstraßen ist ein Schlüsselbereich und jeder Euro, den wir hier investieren, ist eine Investition in die Sicherheit der Bevölkerung“, hält Landesrat Martin Gruber fest. Denn es gehe hier nicht nur um die tägliche Befahrbarkeit für den Individualverkehr, sondern etwa auch um die freie Fahrt für Einsatzorganisationen oder um die Lebensmittelversorgung. „Das alles kann nur durch die Leistung unserer Mitarbeiter bis in die entlegensten Gebiete Kärntens aufrechterhalten werden. Dafür gebührt ihnen großer Dank“, sagt Gruber.

Im Bezirk Völkermarkt sind insgesamt 57 Mitarbeiter in den zwei Straßenmeistereien in Völkermarkt und Eisenkappel für die Räumung von knapp 600 km Landesstraßen verantwortlich. Dafür stehen ihnen acht LKW und fünf Unimog zur Verfügung. Die sechs Salzsilos der beiden Straßenmeistereien haben eine Lagerkapazität von 1.280 Tonnen Streusalz. Ein Salzsilo in Eisenkappel wurde erst letztes Jahr neu errichtet. Eine 24-Stunden Bereitschaft in den Straßenmeistereien und eine enge Kooperation mit der ZAMG, um punktgenaue Wetterinformationen zu erhalten, sind eine wichtige Basis dafür, den Winterdienst gut planen zu können. Im Bezirk Völkermarkt sind es zwei eigene Wetterkameras.

Weil es in Tallagen immer öfter niederschlagsarme Winter gibt, verändert sich auch die Streutechnik. „Wir versuchen den Winterdienst noch effizienter zu gestalten. Deshalb setzen wir vermehrt auf die Verwendung von Feuchtsalz“, hebt Gruber hervor. Sole besteht aus Wasser und einem Salzanteil von circa 20 Prozent. Direkt am Streuteller des Winterdienstfahrzeugs werden Sole und Trockensalz vermischt, wodurch Feuchtsalz entsteht, das eine längere Liegedauer und bessere Haftung auf der Fahrbahn hat. Das erleichtert die Präventivstreuung, schont die Umwelt und ist auch kostengünstiger. Zusätzlich sind langfristig Einsparungen von 30 Prozent im Vergleich zur Trockenstreuung zu erwarten – auch weil man im Vorjahr damit begonnen hat, eigene Solemischanlagen an vier zentralen Standorten zu errichten, wovon eine in Völkermarkt aufgestellt wurde. Mittlerweile können alle Straßenmeistereien mit selbst produzierter Sole versorgt werden. Dafür stehen landesweit 33 Soletanks mit einem Fassungsvermögen von 938.000 Liter Sole zur Verfügung. Im Bezirk von Völkermarkt können die drei Soletanks (zwei in Völkermarkt und eine in Eisenkappel) insgesamt 90.000 Liter Sole fassen. Ein neuer Soletank wurde heuer in Völkermarkt errichtet.

Ein einzelner Räumtag schlägt kärntenweit im Schnitt mit 300.000 Euro zu Buche. „Der Winterdienst ist nach den Bauagenden einer der größten Kostenfaktoren im Straßenbaureferat. Wir haben daher auch heuer wieder ein Budget von 10 Millionen Euro vorgesehen“, informierte Gruber. Auf den Bezirk Völkermarkt entfallen davon nach einer ersten Kostenschätzung rund 1,03 Millionen Euro, wobei das Budget je nach Bedarf und Wetterlage erhöht werden kann. Gruber will auch die enge Kooperation mit den Kärntner Gemeinden fortführen, etwa bei Salzsilostandorten, die gemeinsam bewirtschaftet werden. Auch in diesem Winter werde man die Gemeinden im Bedarfsfall wieder unbürokratisch unterstützen: „Denn schlussendlich haben wir alle das gleiche Ziel, die Sicherheit, aber auch die Erreichbarkeit der Kärntner Bevölkerung zu gewährleisten“, so Gruber.

Quelle: LR Gruber

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  • Online: 17.11.2021 - 12:47