Griffen
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Spektakuläre Szene: Polizeiliche Verfolgungsjagd endete in Griffen

Spektakuläre Szenen haben sich gestern Nachmittag im Gemeindegebiet von Griffen abgespielt. Gegen 13:50 Uhr betankte ein 17-jähriger Jugendlicher aus Niederösterreich einen nicht zum Verkehr zugelassenen Pkw auf einer Autobahn-Tankstelle auf Höhe der Gemeinde Preitenegg mit 32 Liter Treibstoff und setzte seine Fahrt auf der A2 in Richtung Klagenfurt, ohne den Treibstoff zu bezahlen, fort. Auf…

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Spektakuläre Szenen haben sich gestern Nachmittag im Gemeindegebiet von Griffen abgespielt. Gegen 13:50 Uhr betankte ein 17-jähriger Jugendlicher aus Niederösterreich einen nicht zum Verkehr zugelassenen Pkw auf einer Autobahn-Tankstelle auf Höhe der Gemeinde Preitenegg mit 32 Liter Treibstoff und setzte seine Fahrt auf der A2 in Richtung Klagenfurt, ohne den Treibstoff zu bezahlen, fort. Auf dem Pkw waren gestohlene Kennzeichen angebracht.

Im Zuge der Fahndung wurde das Fahrzeug von den zwei Polizeistreifen auf der A2 zwischen Wolfsberg und St. Andrä wahrgenommen. Der Lenker ignorierte Blaulicht sowie Anhaltezeichen und setzte seine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit fort. Er durchfuhr den Haberbergtunnel und den Kollmanntunnel, welche durch Rotlicht gesperrt waren durch die Rettungsgassen.

Beamte versuchte mit gezielten Schüssen das Fahrzeug zu stoppen

Der Lenker verließ die Autobahn über die Ausfahrt Griffen. Im Kreuzungsbereich Abfahrt Griffen – B 80 missachtete er das deutlich sichtbare Anhaltezeichen einer Polizeistreife. Das zivile Dienstfahrzeug war mit eingeschaltetem Blaulicht, das am Dach angebracht war, quer zur Autobahnabfahrt auf der B 80 deutlich sichtbar abgestellt.

Der Lenker erhöhte die Geschwindigkeit und fuhr auf die Beamten zu, worauf einer der Beamten zwei gezielte Schüsse aus der Dienstwaffe auf das Fluchtfahrzeug abfeuerte um dieses zur Anhaltung zu zwingen. Der Lenker flüchtete weiter in Richtung Ortsgebiet Griffen, bog im Kreisverkehr Richtung Griffnerberg ab und kollidierte auf Höhe des Gemeindeamtes beim Überholen mit einem anderen Verkehrsteilnehmer, wobei beide Autos erheblich beschädigt wurden. Nach der Kollision musste der Flüchtige den Pkw wegen der erheblichen Beschädigungen anhalten.

16-Jähriger flüchtete

Der Lenker und eine im Fond des Fahrzeuges mitgefahrene 19-jährige Frau aus Wien konnten von den einschreitenden Beamten an Ort und Stelle festgenommen werden. Der Beifahrer, ein 16-jähriger Jugendlicher aus Wien, flüchtete zu Fuß in eine nahegelegene Siedlung, wo er von einem unbeteiligten Passanten aufgegriffen und anschließend den Streifenbeamten zur Festnahme übergeben wurde.

Der beim Lenker durchgeführte Alkotvortest verlief negativ. Wegen Verdacht des Suchtmittelmissbrauchs wurde er der Amtsärztin der BH Wolfsberg vorgeführt. Eine Fahruntüchtigkeit war nicht gegeben. Der Lenker ist nicht im Besitze einer gültigen Lenkberechtigung.

Die Liste wurde länger…

Im Zuge der Einvernahme konnten dem 17-jährigen zwei Kennzeichendiebstähle, vier Tankbetrügereien sowie ein Automatendiebstahl nachgewiesen werden. Der 16-jährige war an einem Kennzeichendiebstahl sowie beim Automatendiebstahl beteiligt.

Die 19-jährige klagte auf der PI Wolfsberg über starke Kopf- und Rückenschmerzen. Bei der Untersuchung im LKH Wolfsberg wurde sie auf Covid 19 positiv getestet. Auch wurden leichte Verletzungen diagnostiziert, welche sie sich nach eigenen Angaben beim Verkehrsunfall zugezogen haben könnte. Der Lenker und der Beifahrer blieben unverletzt.

Im Zuge der Nachfahrt wurde ein Streifenwagen der Autobahnpolizei beschädigt. Beamte wurden keine verletzt. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ordnete die Anzeige der Jugendlichen auf freiem Fuß an.

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  • Online: 15.03.2022 - 09:07