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VGT veröffentlicht Filme und Fotos von weiteren Kärntner AMA-Betrieben

Erschütternd waren die Aufnahmen, die aus einer Schweinehaltung im Bezirk Klagenfurt Land durch den VGT am 5. April veröffentlicht wurden. Seitens der Landwirtschaft wurde rasch versucht, das Leid herunterzuspielen und von einem tragischen Einzelfall zu sprechen. Dem Verein gegen Tierfabriken wurden weitere Videoaufnahmen zugesendet. In Österreich leben laut Auskunft der VGT zwischen 60 und 80 Prozent der…

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Erschütternd waren die Aufnahmen, die aus einer Schweinehaltung im Bezirk Klagenfurt Land durch den VGT am 5. April veröffentlicht wurden. Seitens der Landwirtschaft wurde rasch versucht, das Leid herunterzuspielen und von einem tragischen Einzelfall zu sprechen. Dem Verein gegen Tierfabriken wurden weitere Videoaufnahmen zugesendet.

In Österreich leben laut Auskunft der VGT zwischen 60 und 80 Prozent der Schweine auf Vollspaltenboden in Stallungen dicht gedrängt, ohne Auslauf und ohne Stroheinstreu. „Die aktuell veröffentlichten Aufnahmen (ein weiterer Betrieb aus der Gemeinde Poggersdorf, der andere Gemeinde St. Andrä) zeigen die Situation in zwei ganz üblichen Schweinemastbetrieben und sind Beispiele der vorherrschenden Haltungsweise“, so der VGT. In beiden Stallungen gibt es jeweils mehr als 1.000 Tiere und beide tragen das AMA-Gütesiegel.

Auf den Videoaufnahmen, die dem VGT zugespielt wurden, ist zu sehen, „dass alle dort gehaltenen Schweine abgeschnittene Schwänze haben, was laut Gesetz nur in Problemsituationen und ausnahmsweise erlaubt ist, um das Schwanzbeißen aufgrund von Stress zu verhindern. Sogenanntes Beschäftigungsmaterial sollte den Tieren Abwechslung in ihren tristen Tagesablauf bringen, leider ist dies nur in lächerlicher Form und Menge vorhanden. Für 50 Schweine gibt nur zwei, manchmal nur ein Stück Holz, um hinein beißen zu können.“

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„Beide Familien sind offenbar zufrieden damit, ihre Schweine auf engstem Raum und niedrigem Tierwohl-Niveau zu halten. Beide Familien haben erst in den letzten Jahren den Entschluss gefasst, diese Haltungsform auszubauen. Ein Betriebsleiter merkt zwar an, dass er von manchen als „Tierquäler“ bezeichnet werde, argumentiert aber mit dem niedrigen Preis für die KonsumentInnen. Die andere ist „Seminarbäuerin“ und sagt – Zitat: „Mir ist es wichtig, den Konsumenten die moderne Landwirtschaft zu zeigen.“ Sie sei viel in Kindergärten und Schulen unterwegs und möchte Bewusstsein für heimische Lebensmittel vermitteln.“ Und: „Meine Schweine fühlen sich sauwohl“. Aber auch ihr ist bewusst, dass ihre GesprächspartnerInnen geschockt sind, wenn sie von ihrem Betrieb erzählt“, heißt es seitens des VGT.

Quelle: Presseaussendung, Foto und Videomaterial VGT

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  • Online: 12.04.2022 - 09:45
  • Edit: 12.04.2022 - 10:19