Bad Eisenkappel
Bergnot: Deutsche Urlaubergruppe muss nun Einsatz bezahlen
Sechs Mitglieder der Bergrettung Bad Eisenkappel und der Polizeihubschrauber samt zwei Alpinpolizisten wurden am 6. April zu einer alpinen Notlage nach Bad Eisenkappel alarmiert. Es galt vier Erwachsenen, ein neun Monate altes Baby und drei Hunde aus ihrer misslichen Lage zu retten. Nun wurde bekannt gegeben, dass die Wandergruppe den Rettungseinsatz zahlen müsse. Bereits zur…
Sechs Mitglieder der Bergrettung Bad Eisenkappel und der Polizeihubschrauber samt zwei Alpinpolizisten wurden am 6. April zu einer alpinen Notlage nach Bad Eisenkappel alarmiert. Es galt vier Erwachsenen, ein neun Monate altes Baby und drei Hunde aus ihrer misslichen Lage zu retten. Nun wurde bekannt gegeben, dass die Wandergruppe den Rettungseinsatz zahlen müsse.
Bereits zur Mittagszeit des 6. Aprils stiegen ein Ehepaar mit einem neun Monate alten Baby, sowie ein Mann und eine Frau, alle aus Deutschland und im Alter zwischen 27 und 30 Jahren, vom Seebergsattel in der Gemeinde Bad Eisenkappel über den Krainersteig auf den Gipfel des Kärntner Storschitz auf. Dabei trug der Mann des Ehepaares das Baby in einer Rückentrage mit sich. Weiters führte die Gruppe drei Hunde mit. Beim Versuch gegen 16 Uhr vom Gipfel über die Nordseite abzusteigen, kam die Gruppe im hüfthohen Schnee nicht mehr weiter, stieg wieder zum Gipfel auf und wollte über die Aufstiegsroute zurück. Dabei konnten die Personen im Bereich der Klettersteigpassage nicht mehr weiter und setzten einen Notruf ab.
Die Pressestelle der Landespolizeidirektion bestätigte nun Medien gegenüber, dass der Hubschraubereinsatz sowie die beiden Alpinpolizisten die mitgeflogen sind, bezahlt werden müssen. Im Preis von 3.558 Euro ist die Arbeitszeit der Alpinpolizisten, der Hubschraubereinsatz sowie die Bergung der Personen enthalten. Grund: Grobe Fahrlässigkeit der deutschen Urlaubergruppe. Sie hätten sich selbst in diese missliche Lage gebracht, waren teils nicht für eine Bergtour ausgestattet und haben auch die damals angesagten Wetterverhältnisse nicht beachtet, heißt es zusammengefasst seitens der Polizei. Die Situation sei also vermeidbar gewesen.
- Online: 21.04.2022 - 11:53