Kärnten
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Richtiges Verhalten kann Leben retten

Erstes Halbjahr 2022: Entminungsdienst barg über 13,5 Tonnen Kriegsmaterial

Im ersten Halbjahr 2022 untersuchten die Experten des Bundesheeres über 515 Fund- und Wahrnehmungsmeldungen und bargen mehr als 13,5 Tonnen Kriegsmaterial in Österreich. Die meisten Bergungen gab es in Niederösterreich (253 Einsätze). In Kärnten waren es 32 Einsätze bis Juni 2022.

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Jeden Tag sind die Mitarbeiter des Entminungsdienstes durchschnittlich zwei bis drei Mal in ganz Österreich im Einsatz. Seit 2013 waren es damit über 300 Tonnen in über 10.000 Einsätzen, die untersucht, geborgen, abtransportiert und vernichtet wurden.

2021: FBM Tanner beim Besuch des EMD in Niederösterreich ©Pusch

Die gefundenen Kriegsrelikte aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg werden in den meisten Fällen entschärft, abtransportiert und später auf den Sprengplätzen des Bundesheeres in Großmittel und Allentsteig vernichtet. Dabei werden mehrere hundert Kilo geborgenes Kriegsmaterial auf einmal gesprengt. In besonders schwierigen Situationen vernichtet der Entminungsdienst die Relikte an Ort und Stelle.

Richtiges Verhalten kann Leben retten

Durch den leichtfertigen Umgang mit gefundener Munition sind schon viele Menschen zu Schaden gekommen. Es gilt – umso länger die Munition im Gelände liegt, umso gefährlicher ist sie. Bei gefundenen Objekten, deren Herkunft und Beschaffenheit verdächtig erscheint, sind folgende Regeln zu beachten:

  • Die Gegenstände keinesfalls berühren und Abstand halten,
  • Verhindern, dass andere Personen oder Tiere dem Fund zu nahe kommen,
  • Sofort die nächste Polizeidienststelle kontaktieren.

Die Angestellten des Entminungsdienstes sind Experten für alle Arten von Munition, die aus der Zeit vor 1955 stammt und auf österreichischem Bundesgebiet aufgefunden wird. Aufgrund der Dienststellen in Wien, Graz und Linz-Hörsching sowie einer 24-Stunden-Rufbereitschaft können die Spezialisten innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein, um verdächtige Funde zu untersuchen und Gefahren für die Bevölkerung zu beseitigen.

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  • Quelle: Bundesministerium für Landesverteidigung Presseaussendung, OTS 5.8.2022
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  • Online: 05.08.2022 - 12:07