Kärnten
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Rotes Kreuz macht Land Kärnten krisenfest

Rotes Kreuz Führungsteam: Antritts- und Arbeitsgespräch in der Kärntner Landesregierung

Ein Antrittsbesuch und erstes Arbeitsgespräch des neuen Rot Kreuz Präsidenten Martin Pirz mit seiner Vizepräsidentin Christina Summer und dem Vizepräsidenten Gerold Taschek fand nun bei Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStvin Beate Prettner in der Kärntner Landesregierung statt.

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Pandemie, Flüchtlingskrise und Naturkatastrophen haben die Rot Kreuz Mitarbeiter nicht nur enorm gefordert, sie haben laut Kaiser auch die Fähigkeiten, Notwendigkeiten und das Know How des Roten Kreuzes hervorgehoben. Hauptberufliche, nebenberufliche und ehrenamtliche MitarbeiterInnen würden, so Beate Prettner, ein breites Spektrum abdecken und diese Dienste der Bevölkerung in jeder Lage zur Verfügung stellen.

©LPD Kärnten/Helge Bauer

„Das Land Kärnten steht dem Roten Kreuz daher auch weiterhin jederzeit zur Verfügung, in Gemeinsamkeit werden wir Stolpersteine aus dem Weg räumen und werden in den nun etablierten Sicherheitsgipfeln immer wieder auf die Kompetenz des Roten Kreuz zurückgreifen“, betonte LH Kaiser. Daher werde das Rote Kreuz auch weiterhin in allen Gremien vertreten sein.

Stolperstein: Notarztbesetzung und drohender Ärztemangel

Einer dieser Stolpersteine, die in Zukunft zu bewältigen seien, sei die Notärztebesetzung sowie ein drohender Ärztemangel. „Wir können in Kärnten noch von einer guten Versorgung ausgehen, wir müssen aber vorausdenken und vor allem voraushandeln“, sagte Präsident Martin Pirz. So liege die Besetzung der Notärzte prinzipiell in der Verantwortung der Ärztekammer. Doch sei es die Aufgabe aller, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, erklärte Pirz.

Das Land selbst wirkte bis dato mit Tarifanpassungen gegen einen drohenden Mangel und gebe es ein neues Dienstplansystem, dass für alle Mitarbeiter die Planbarkeit von Beruf, Notdienst und Familie erleichtere. „In Summe ist der Ärztemangel ein künstliches Problem, hervorgerufen durch die Zugangsbeschränkungen für das Studium durch den Bund“, so Prettner, die seit Jahren für eine höhere Zugangsquote zum Medizinstudium kämpft. „Dieses Problem muss gelöst werden, die gesundheitliche Versorgung muss auf allen Ebenen immer gegeben sein“, hält Prettner fest. Work-Life-Balance sei auch bei Ärzten mit zu bedenken, also die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit.

©LPD Kärnten/Helge Bauer

Das Rote Kreuz setze weiterhin auf Schulungen der Mitarbeiter in allen Bereichen, für alle Lebenslagen und Krisensituationen, wie beispielsweise einem Blackout. Weiters sind die Rot Kreuz MitarbeiterInnen mit allen anderen Blaulichtorganisationen eng verbunden, auch auf menschlicher, freundschaftlicher Ebene. „Das ist ein weiterer Vorteil in einem Krisenfall. Wir werden uns weiterhin in allen Gremien des Landes einbringen, werden unser Know How zur Verfügung stellen“, erklärte Pirz.

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  • Online: 16.08.2022 - 15:47