Eberndorf: Vom Tourismusverein zum Tourismusverband

Die Umsetzung der Strukturreform im Kärntner Tourismus schreitet weiter voran. Am heutigen Dienstag wurde in der Kärntner Landesregierung der neue Tourismusverband in Eberndorf verordnet.

Bereits im Jänner wurde der Weg für den neuen Tourismusverband durch eine Abstimmung der Unternehmer (44 Stimmen für Ja und 41 Stimmen für Nein) aus der Gemeinde Eberndorf geebnet. „Es ist ein starkes Signal, dass die regionale Wirtschaft selbst die Verantwortung für den örtlichen Tourismus übernehmen will. Die Tourismusbetriebe vor Ort wissen am besten, was die Region braucht“, so Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig.

Mit der Verordnung werden künftig auch in der Gemeinde Eberndorf die örtlichen Tourismusaufgaben, die Gästeinformation, die Gestaltung von Freizeitaktivitäten, die Pflege und Gestaltung von Wander- und Radwegen u.a. nicht mehr durch die Gemeinde selbst, sondern durch den Tourismusverband organisiert und das dafür zustehende Budget durch den TVB verwaltet.

Landesweite Vorzeigeprojekte

Insgesamt 31 Tourismusverbände, die 48 Gemeinden abdecken, gibt es in Kärnten. Fast die Hälfte dieser Gemeinden kooperiert in landesweit vier gemeindeübergreifenden Verbänden, in denen insgesamt 21 Gemeinden zusammenarbeiten (TVB Mölltal, TVB Geopark Karawanken, TVB Rosental und TVB Gerlitzen Alpe – Ossiacher See).

„Ziel ist es, dass künftig in mehr Gemeinden die Unternehmer über einen Tourismusverband die Verantwortung für den örtlichen Tourismus übernehmen und die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit noch stärker in den Fokus rückt“, stellt Schuschnig klar. Neben dem größten Kärntner Tourismusverband, der heuer im Mölltal gegründet wurde, sind auch der TVB Geopark Karawanken und im Rosental sowie am Ossiacher See landesweite Vorzeigeprojekte. „Davon braucht es mehr. Das Gästeerleben endet nicht an den Gemeindegrenzen, stattdessen braucht es schlagkräftige Tourismusverbände, die Wertschöpfung in die Regionen holen“, so der Tourismuslandesrat abschließend.