Kärnten
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Die Vision der Gründungsväter gilt bis heute

100 Jahre Kelag: Durch diese Adern fließt pure Energie

Im Januar 1923, unter dem Namen "Kärntner Wasserkraftwerke AG" (KÄWAG), gegründet, feiert die Kelag-Kärnten Elektrizitäts-Aktiengesellschaft 2023 ihren 100. Geburtstag. Das Firmenjubiläum nahmen sie zum Anlass, um einerseits zurückzublicken, andererseits aber auch über die gegenwärtigen und kommenden Herausforderungen zu informieren. VK24 war mit dabei.

Zwei wichtige Aufgaben wurden von den Gründervätern übertragen: Die Erzeugung von Spitzenstrom und den Bau von Stromleitungen, um Kunden ausreichend und sicher mit Strom zu versorgen. „Beide Aufgaben hat die KÄWAG trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in den 1920er Jahren rasch umgesetzt“, erläutert Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag. „Bereits im Februar 1925 sind das Speicherkraftwerk Forstsee und neu errichtete Überlandleitungen in Betrieb genommen worden.“

Sprecher des Vorstandes der Kelag, Manfred Freitag ©Varh-Tropper

Die Vision der Gründungsväter gilt bis heute

„Die von den Gründungsvätern definierten Aufgaben des Unternehmens gelten bis heute“, betont Freitag. „Die Kelag gehört heute zu den großen österreichischen Stromerzeugern, vorwiegend aus Wasserkraft; größte Erzeugungsanlage ist die Kraftwerksgruppe Fragant im Mölltal. Und das Tochterunternehmen Kärnten Netz ist der Verteilnetzbetreiber für das Bundesland Kärnten.“ 

„In den 1960er, 1970er und 1980er Jahren wurde massiv in die Stromerzeugung und in den Netzausbau investiert, damit sich die Wirtschaft und der Wohlstand entwickeln konnten. Die Politik unterstützte den Ausbau sehr stark, zum Beispiel mit dem Instrument des bevorzugten Wasserbaus“, erklärt Manfred Freitag
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Weitere Geschäftsaktivitäten

„Zu diesen Kernaufgaben sind im Lauf der Jahrzehnte weitere Geschäftsaktivitäten gekommen“, sagt Danny Güthlein, Mitglied des Vorstandes der Kelag. „So wurden weitere Wasserkraftwerke errichtet und erworben, auch außerhalb Kärntens. Die Kelag investiert in Österreich und im benachbarten Ausland in die Stromerzeugung aus PV und Windkraft und ist im Wärmegeschäft aktiv, denn Klimaschutz endet nicht an den nationalen Grenzen. Die Kelag Energie & Wärme ist heute der größte Wärmeanbieter in Österreich auf der Basis von industrieller Abwärme und Biomasse mit 85 Fernwärmenetzen und rund 900 Heizzentralen.“

Kelag Vorstandsmitglied, Danny Güthlein: „Die Kelag und ihre Tochtergesellschaften erbringen für die Kunden sehr wichtige Dienstleistungen“
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Jüngstes Geschäftsfeld der Kelag ist der Telekom-Bereich mit dem Bau und Betrieb von Glasfasernetzen. „Heute sind wir ein erfolgreicher österreichischer Energiedienstleister, der auch Marktchancen in ausgewählten europäischen Ländern wahrnimmt“, erläutert Güthlein.

Danny Güthlein: „Im Zentrum unserer wirtschaftlichen Aktivitäten stehen die Erzeugung, Verteilung und der Verkauf von leitungsgebundener, erneuerbarer Energie, mit dem Ziel, die Kunden ausreichend und sicher zu versorgen. Damit verbunden sind Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Kelag, aber auch in Unternehmen, die wir mit erneuerbarer Energie beliefern und in Unternehmen, von denen wir Produkte und Dienstleistungen zukaufen.“

Zukunft: Kelag plant Milliarden-Investitionen in die Energiewende

Die Eigentümer der Kelag, das Land Kärnten, RWE und der Verbund haben für die Kelag eine klare Strategie definiert, sagt Gilbert Isep, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kelag. „Für ein ökologisches und sicheres Energiesystem brauchen wir einen ausgewogenen Ausbau der Nutzung von Wasserkraft, PV und Windkraft. Und wir müssen parallel in eine hochwertige und zuverlässige Netzinfrastruktur investieren, um die Kundinnen und Kunden ausreichend und sicher mit erneuerbarer Energie versorgen zu können. Die Kelag wird in den nächsten Jahren Milliarden in die Energieinfrastruktur investieren und nennenswerte Beiträge zum Klimaschutz leisten. Diese Investitionen sind eine wirtschaftliche Chance für Kärnten“, betont Isep.

Vorsitzender des Aufsichtsrates, Gilbert Isep ©Varh-Tropper

„Sie bedeuten Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unserem Land und mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten. Die Kelag hat die wirtschaftliche Kraft sowie qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um einen großen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung von morgen zu leisten. So wie vor 100 Jahren brauchen wir heute wieder Pioniergeist. Gemeinsam arbeiten wir an einer Welt, die zu 100 % von erneuerbarer Energie bewegt wird.“

Pressegespräch der Kelag-Kärnten am heutigen 15. März 2023 anlässlich des Jubiläumsjahres ©Varh-Tropper

  • Online: 15.03.2023 - 14:13
  • Edit: 15.03.2023 - 14:44