Bad Eisenkappel
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Mit dem Herz am rechten Fleck

Bad Eisenkappel: Zwei Zivildiener, die nicht mehr wegzudenken sind

Zivil- oder Wehrdienst? Für Niko Markitz und Damjan Smrtnik war diese Frage schnell beantwortet: Sie wollten beide in einem sozialen Bereich arbeiten und im Zuge des Zivildienstes ein neues Berufsfeld kennenlernen. Im Caritas-Pflegewohnhaus „Gregorhof“ sind sie mittlerweile ein fester und wertvoller Bestandteil des Teams.

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„Man kann sich gar nicht vorstellen, wieviel Wertschätzung und Dankbarkeit einem als Zivildiener entgegengebracht wird,“ erzählt Damjan Smrtnik mit einem Leuchten in den Augen. Der sympathische Absolvent der zweisprachigen HAK in Klagenfurt wollte seinen Zivildienst immer schon bei der Caritas absolvieren. Denn zum einen sei er ein „sehr sozialer Typ“, zum anderen habe die Caritas „einfach einen super Ruf“. Die Entscheidung für den Zivildienst hat er bis heute, knapp vor dem Ende seiner neunmonatigen Tätigkeit, keine Sekunde bereut. Auch für Niko Markitz war von Anfang an klar, dass er nach der HTL-Matura – genauso wie sein älterer Bruder vor drei Jahren – den Zivildienst im zweisprachigen „Gregorhof“ absolvieren wird.

Niko Markitz und Damjan Smrtnik auf dem Weg zur Essensausgabe ©Caritas

Vielseite Aufgaben

Langeweile macht sich bei den beiden Freunden, die sich bereits seit der Schulzeit kennen, in ihrem Zivildieneralltag nicht breit. Immerhin zählen sie täglich mehr als 10.000 Schritte auf ihrer Smartwatch und streichen mindestens 20 Brote und 15 Semmeln allein beim Frühstück. Ihre Aufgaben könnten vielseitiger nicht sein: Von Hol-, Bring- und Begleitdiensten über die Mitarbeit und Unterstützung bei der Essensausgabe bis hin zur Gestaltung der wöchentlich stattfindenden heiligen Messe in der hauseigenen Kapelle erstreckt sich ihr Tätigkeitsfeld.

Niko Markitz und Damjan Smrtnik bei der täglichen Zivildienerarbeit ©Caritas

Die beiden Jugendlichen sind mittlerweile ein fixer Bestandteil des Teams. „Mit ihrer ehrlichen und aufgeschlossenen Art bereichern sie das Miteinander im Haus enorm. Sie verkörpern die Werte der Caritas sehr gut und haben das Herz am rechten Fleck“, zeigt sich Martina Radocha als administrative Leiterin begeistert. Durch ihren persönlichen Einsatz und ihre musikalische Ader gestalten die Jungs mittlerweile die heilige Messe im Haus fast im Alleingang. Diese Selbstständigkeit, das in sie gesetzte Vertrauen und der Gestaltungsspielraum gefallen den beiden Zivildienern sehr. Sie möchten in keiner Organisation arbeiten „in der man sein Hirn nicht einschalten muss und die Tage einfach nur runter biegt“, erklären sie unisono.

Ein Teil des Teams vom Gregorhof: PA Marianne Golautschnik, PA Maria Benetik, Zivildiener Niko Markitz, Zivildiener Damjan Smrtnik, PA Katrin Wodlej, Ana Pavlic ©Caritas

Zivildienst bei der Caritas

Derzeit beschäftigt die Caritas Kärnten rund 50 Zivildiener. Diese sind hauptsächlich in den zehn Pflegewohnhäusern, aber auch in der Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“, in der Sozialberatung oder im Immobilienmanagement im Einsatz.

Der Zivildienst kann wie bei Niko und Damjan in vielerlei Hinsicht eine bereichernde und lehrreiche Zeit sein. Einerseits für die berufliche Orientierung, andererseits für das spätere Leben allgemein. Die Caritas Kärnten startet immer im April, August und Dezember mit neuen Turnussen. Niko hat sich durch seine Erfahrungen im Pflegewohnhaus zum Beispiel für ein Medizinstudium entschieden. Die Caritas Kärnten bietet ein breites und vielseitiges Spektrum an Möglichkeiten, um die derzeit vorgeschriebenen neun Monate des Zivildienstes sinnvoll und nachhaltig zu verbringen. In Summe stehen 78 Plätze für Zivildiener zur Verfügung.

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  • Online: 05.04.2023 - 09:50