Kärnten
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Analyse der Arbeiterkammer

Online-Reisebuchung: Starke Preisdifferenzen je nach Endgerät und Tag

Einen Urlaub buchen mit iPhone oder McBook, montags oder doch besser samstags? Es gibt kein bestes Gerät und keinen besten Zeitpunkt, um online zu buchen. Eine aktuelle AK Analyse bei 30 Preisabfragen pro Tag mit bis zu 24 verschiedenen Endgeräten verteilt über Österreich zeigt: Wer online eine Reise bucht, muss mit starken Preisdifferenzen je nach Endgerät und Tag rechnen.

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Eine aktuelle Arbeiterkammer Analyse bei 30 Preisabfragen mit bis zu 24 verschiedenen Endgeräten bei fünf Online-Anbietern in sieben Bundesländern zeigt: Beim Online-Shoppen bei Amazon waren die Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Endgeräten minimal – nur 0,7 Prozent. Ganz anders, wenn man eine Reise online bucht. Es kommt bei einer Buchung eines Hotels oder eines Fluges im Internet immer öfter vor, dass die Preise am iPad oder Laptop anders sind als etwa bei einer Buchung übers Handy oder umgekehrt.

Am gleichen Tag gibt es bei Buchungen mitunter große Preisschwankungen je nach Gerät und manchmal auch Gebiet ©pixabay

So unterschiedlich sind die Preise

Konkret bedeutet das: Ein Hotel in Kreta (für drei Tage, Mitte Mai) kostete am Donnerstag (16. März) bei booking.com 578 Euro, gebucht mit einem Smartphone in der Steiermark. Die AK hat gleichzeitig den Preis mit 21 anderen Geräten abgefragt. Die teuerste Buchung war mit einem Smartphone in Tirol um 777 Euro. Das ist ein Preisunterschied von 34,4 Prozent!

Bei fluege.de war ein Flug Wien/Larnaca (Hin- und Retourflug, eine Person) an einem Tag mit einem Smartphone in Wien um rund 518 Euro online zu buchen, alle Laptops und iPads hatten einen um 17,1 Prozent höheren Preis: rund 606 Euro. Ein Flug nach Malta kostete an vier von sechs Erhebungstagen bei allen Endgeräten immer gleich viel – an zwei Erhebungstagen war es anders: Da war einmal eine Buchung mit dem iPhone in Salzburg um 13,9 Prozent billiger und eine in Wien um 2,6 Prozent teurer.

Es gibt keine generelle Formel, mit welchem Gerät man wann und wo am günstigsten buchen kann. Es kommt möglicherweise auch aufs Surfverhalten an. Wo sich Konsumentinnen und Konsumenten befinden, spielt nicht so eine große Rolle. Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Shoppen werden zunehmend schwieriger. Es ist für Konsumentinnen und Konsumenten und auch für uns Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise abhängen.

AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic

Die Arbeiterkammer Analyse

Die AK führte von 7. bis 18. März an sechs Erhebungstagen zeitgleich 30 Preisabfragen bei amazon.at, booking.com, swoodoo.at, fluege.de und opodo.com durch. Hotel- und Flugbuchungen fragte sie für 16. bis 19. Mai ab. Die bis zu 24 verschiedenen Endgeräte pro Tag – Laptops, Notebooks, iPads, Apple McBook Air, Smartphones und iPhones – waren über sieben Bundesländer (Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Steiermark und Tirol) verteilt. Pro Website hat die AK pro Erhebungstag zwischen vier und zehn Produkte oder Dienstleistungen abgefragt.

AK Analyse zeigt „Preisschaukel“ bei Online-reisebuchungen ©pixabay

Wissenswerte Tipps

Plattformen vergleichen: Vergleichs-Plattformen wie geizhals.at, idealo.at oder checkfelix.com nutzen und dabei immer auf den Gesamtpreis und Händler-Bewertungen achten.

Mit Handy und Laptop prüfen: Man kann beim Händler Produkte vergleichen, indem man sie mit dem Smartphone und Standgerät prüft – das kann Ersparnisse bringen.

Webbrowser checken: Damit Händler die Einkaufsverhalten nicht verfolgen können, den Webbrowser checken: keine Aktivitätenverfolgung zulassen, Tracking blockieren und Cookies sowie Website-Daten mit dem Schließen des Fensters automatisch löschen.

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  • Online: 19.04.2023 - 14:03