Festzelt war total überschwemmt
47. Kirchtag in St. Margarethen verlief anders als geplant
Für die Freiwillige Feuerwehr St. Margarethen ob Töllerberg sollten es Mitte Juli zwei tolle Tage im Rahmen ihres traditionellen Kirchtages werden. Leider machte ein Unwetter den zweiten Tag ihrer Veranstaltung zunichte.
Am Sonntag, den 16. Juli, besuchten nach der Heiligen Messe, die durch den MGV Scholle umrahmt wurden, unzählige Besucher das Festgelände der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen ob Töllerberg. Kommandant HBI Patrick Achatz durfte zudem viele Ehrengäste begrüßen. Darunter Bürgermeister Markus Lakounigg, die beiden Vizebürgermeister Peter Wedenig und Aaron Radaelli, sowie die Stadträte Elisabeth Kollitsch, Andreas Sneditz und Gerald Grebenjak.
Nachkirchtag verlief anders als geplant
Für Montag war der traditionelle Nachkirchtag geplant. Gegen 18 Uhr genossen bereits die ersten Gäste ihr Abendessen im Festzelt, als plötzlich ein Unwetter hereinbrach. Der Kommandant berichtet: „Es begann mit leichten Wind, ein paar Regentropfen und kleinen Hagelkörnern. Vorsorglich lies ich meine KameradInnen das Zelt schließen. Diese Entscheidung war goldrichtig, den innerhalb kürzester wurde der Wind deutlich stärker und die Hagelkörner größer. So waren die rund 200 sich im Zelt befindlichen Personen sicher.“
Was jedoch noch niemand ahnte war, dass sich rund 400 Meter oberhalb des Festgeländes ein Bach verklauste. Das Wasser bahnte sich seinen Weg durch zwei Gehöfte und schließlich durch das Festzelt. „Unsere KameradInnen versuchten noch es aufzuhalten, während wir alle anderen hinter der Theke ins Trockene brachten“, beschreibt der stellvertretende Kommandant BI Johannes Ronacher die Situation.
Herbert Jamnig, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, führt weiter aus: „Als das Unwetter nachlies schauten wir uns das Festgelände an und beschlossen, das erste Mal seit 1974, einen Nachkirchtag abzusagen. Wäre der Bach nicht direkt durch das Zelt geflossen, so wäre einer Mega Party nichts im Wege gestanden. Aber in dieser Situation war leider zu viel Schaden entstanden.“
Im gesamten Ort gab es noch viele weitere Schadstellen. Noch während des Unwetters lies der Kommandant die ersten vier Feuerwehren alarmieren. Als diese eintrafen konnten sie sofort mit wichtigen Erstmaßnahmen beginnen. Aufgrund des Ausmaßes mussten aber weitere fünf Feuerwehren alarmiert werden. Im Rüsthaus wurde eine Führungsunterstützung eingerichtet, um die Einsätze besser koordinieren zu können und um kein geschädigtes Haus zu übersehen. Nach rund fünf Stunden waren alle Bäche frei und alle Keller vom Wasser befreit. Im de folgenden Tagen wurde die Feuerwehr St. Margarethen zu rund zwanzig weiteren Unwettereinsätzen gerufen.
„Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die vielen freiwilligen Helfer, unsere Gäste und unsere Nachbarfeuerwehren. Hier wurde unglaubliches geleistet! Der finanzielle Schaden ist leider bitter für unsere Kameradschaftskasse, aber das Wichtigste ist, dass alle wohlauf sind“, so der Kommandant.
Die hohen Fixkosten, sowie die Schäden an der Licht- und Tonanlage, sowie diversen Geräten, Kabeln und Schläuchen muss die Feuerwehr selbst tragen. „Mit dem Reingewinn des letzten Jahres haben wir einen Unwetteranhänger angeschafft, um genau für solche Einsätze noch besser gerüstet zu sein. Für heuer war die Fertigstellung und Bestückung mit den letzten wichtigen Geräten geplant, dies müssen wir nun leider verschieben. Aber der nächste Kirchtag kommt bestimmt, nämlich am 14. und 15. Juli 2024“, lässt der stellvertretende Kommandant abschließend wissen.
- Online: 24.07.2023 - 07:26
- Edit: 24.07.2023 - 07:28