Eigenes Koralmbahn-Koordinationsgremium eingerichtet
Koralmbahn: Kärnten will Chance bestmöglich nutzen
Die Kärntner Landesregierung beschäftigte sich in einer zweitägigen Klausur unter dem Motto „Kärnten, Nachhaltigkeit, Zukunft, Leben“ mit dem Thema "Koralmbahn". Bei einer Pressekonferenz am neuen Bahnhof St. Paul wurde über die Ergebnisse berichtet.
45 Minuten soll die Fahrtzeit zwischen Klagenfurt und Graz betragen, wenn mit Ende 2025 die Koralmbahn zwischen Kärnten und der Steiermark in Betrieb geht. „Wir wollen und werden dafür sorgen, dass ganz Kärnten und die Steiermark davon profitieren. Zwölf neue Bahnhöfe entstehen entlang der Strecke – diese werden sich zu kleinen Wirtschaftszentren entwickeln“, erklärt LH Peter Kaiser gestern.
Koralmbahn-Koordinationsgremium wird eingerichtet
Der neue Zentralraum werde 1,1 Millionen Einwohner haben und zu den sieben größten Zentralräumen im deutschsprachigen Raum zählen, mit einem prognostizierten Bevölkerungswachstum vom 2,5 bis 2,8 Prozent.
Konkret will Kärnten laut Kaiser mehrere Schwerpunkte im Detail bearbeiten, um die entstehenden Chancen bestmöglich zu nutzen. Dafür soll ein eigenes Koralmbahn- Koordinationsgremium um die strategische Landesentwicklung eingerichtet werden. Zu den fünf Schwerpunkten zählen die Standortentwicklung und Raumplanung, der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt, Innovationen, Mobilität und Logistik sowie die Sozial– und Wohnraumentwicklung.
„Ob im öffentlichen Verkehr, im Standortmarketing oder im Bildungsbereich – überall hier muss die Koralmbahn mitberücksichtigt werden, weil sie auch hier enorme Veränderungen bringen wird“, sagte Landeshauptmannstellverteter Martin Gruber und fuhr fort: „Damit aber auch ganz Kärnten von der Koralmbahn profitieren kann, müssen die Arbeitspakete mit den notwendigen finanziellen Mittel unterlegt werden.“
Ein Statement dazu kam auch von Bürgermeister Wolfgang Stefitz, der gemeinsam mit anderen Gemeinden einen Gewerbepark neben dem neuen Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See umsetzen möchte. „Dafür brauchen wir die Unterstützung des Landes“, so der Bürgermeister aus Eberndorf, der weiß, dass ein Bau eines Gewerbeparks in der Region ohne finanzielle Hilfe nicht stemmbar ist.
„Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir als Koalition mit voller Kraft auf das gemeinsame Ziel zusteuern. Wir wissen, Kärnten hat als Standort viel mehr zu bieten als man uns zutraut. Wir wissen, dass wir stolz auf den Standort Kärnten sein können. Und wir wollen gemeinsam weiter daran arbeiten, dieses Bild von unserer Heimat nach außen zu tragen“, so Martin Gruber abschließend.
- Online: 26.09.2023 - 08:13