Kärnten / Bezirk Völkermarkt
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Neue VCOE Analyse

10 Jahres Bilanz: Kinderunfälle im Straßenverkehr

Wenn es um tödliche Kinderunfälle im Straßenverkehr geht, kann nur eine Zahl das Ziel sein: Null. Dieses Ziel haben in den vergangenen zehn Jahren nur wenige Kärntner Bezirke erreicht.

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In den letzten zehn Jahren kamen in Kärnten acht Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben. 1.778 Kinder wurden verletzt. Das Ziel „kein tödlicher Kinderunfall im Straßenverkehr“ haben in den vergangenen zehn Jahren die Landeshauptstadt Klagenfurt, Villach sowie die Bezirke Feldkirchen und Klagenfurt-Land erreicht, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

In den Bezirken Spittal an der Drau und Villach Land kamen leider jeweils zwei Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, in den Hermagor, St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg gab es jeweils einen tödlichen Kinderunfall im Straßenverkehr. Im Bezirk Völkermarkt wurden 130 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt. Ein Kind verstarb an seinen schweren Verletzungen.

Die Gefahren

Gefahren sind zu hohes Tempo und zu viel Kfz-Verkehr, unübersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge oder fehlende Geh- und Radwege. „Was vielen nicht bewusst ist: Wird ein Kind von einem Pkw mit 50 km/h angefahren, dann entspricht das einem Sturz aus 10 Meter Höhe. Deshalb ist es so wichtig, dass es im Ortsgebiet mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 gibt“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Österreichweit mehr als 280 Gemeinden und Städte – darunter unter anderem Arnoldstein, Pörtschach, Villach und Velden – fordern von Österreichs Bundesregierung eine Reform der Straßenverkehrsordnung, damit es Gemeinden und Städten erleichtert wird, Tempo 30 umzusetzen, etwa auf Durchzugsstraßen vor Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen.

Einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit von Kindern leisten auch öffentliche Verkehrsmittel, betont der VCÖ. Der Ausbau und die Verbesserung des Angebots ermöglichen zum einen den Kindern sicherer mobil zu sein, zum anderen können dann auch mehr Erwachsene auf Bahn oder Bus umsteigen, wodurch die Unfallgefahren durch den Autoverkehr zurückgehen.

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  • Online: 20.10.2023 - 09:05
  • Edit: 20.10.2023 - 11:14