Völkermarkt
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Förderung von Integration im ländlichen Raum

InterKulturelles Zentrum Völker.Markt feiert 10-jähriges Jubiläum

LR.in Schaar besuchte das InterKulturelle Zentrum Völker.Markt, kurz IKZ, bei ihrem Jubiläumsfrühstück. Das IKZ schafft Begegnungsräume zwischen Einheimischen und Migranten im ländlichen Raum und stärkt damit Lebensqualität, Wirtschaft und soziale Struktur.

Integration im ländlichen Raum zu fördern, ist seit jeher das Ziel des IKZ und von Gründungsobfrau Evelin Pircer mit ihrem Team. Dies gelingt seit zehn Jahren über verschiedenste Projekte wie z. B. über das Erfolgsformat interkulturelles Frühstück, über Begegnungskaffee in den Gemeinden, über Workshops, Sprach-Cafés, den internationalen Völkerchor, den Völkerball oder zwischen 2015 und 2018 über das Leader-Projekt „Willkommenskultur in Unterkärnten“. Im August 2022 wurde das IKZ vom Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) für seine Deutsch-Integrationskurse zertifiziert. Insgesamt konnte das IKZ viele Menschen, die sich im Bezirk Völkermarkt niedergelassen haben, auf ihrem Weg in die neue Heimat begleiten – über Projekte sowie Hilfestellungen durch Vernetzung mit Behörden, Vereinen und anderen Institutionen oder durch Unterstützung bei der Suche nach einem Kinderbetreuungsplatz oder nach einem Sprachkurs in der Nähe.

Peter Wedenig, St. Andräs Bürgermeisterin Maria Knauder, Landesrätin Sara Schaar, LAbg. Manuela Lobnik und Gemeinderätin Carmen Furian mit dem IKZ-Team ©Büro LR Schaar

Seit Beginn an wird das IKZ von der Integrationsabteilung des Landes Kärnten finanziell unterstützt. Landesrätin Sara Schaar erklärt, warum: „Das IKZ schafft Begegnungsräume zwischen Einheimischen und Migrantinnen und Migranten im ländlichen Raum. Dadurch lösen sich anfängliche Barrieren und es entstehen auch neue Freundschaften. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen werden zusammengeführt, was ganz automatisch das gegenseitige Verständnis fördert. Die Integrationsarbeit im ländlichen Raum ist wesentlich, um Lebensqualität, Wirtschaft und die soziale Struktur in den Regionen zu stärken. Vielen Dank für diese wichtigen Initiativen!“

Seit 2023 ist das IKZ auch in Wolfsberg mit Deutschkursen vertreten und es soll ab November auch ein Begegnungskaffee in Wolfsberg starten. Das Motto von Obfrau Evelin Pircer lautet dabei: Integration ist keine Einbahnstraße. „Eine gelingende Integration von Menschen, die sich hier gewollt oder ungewollt niederlassen, gelingt nur mit der Mehrheitsbevölkerung und den Migrantinnen und Migranten gemeinsam“, weiß Pircer.

Die Idee für ein InterKulturelles Zentrum Völker.Markt entstand aus Evelin Pircers langjähriger Arbeit beim Institut für Arbeitsmigration (IAM), wo sie als arbeitsmarktpolitische Beraterin tätig war. In ihren Beratungen kam immer wieder das Thema auf, dass Frauen zwar Deutschkurse besucht haben, aber danach wenig Möglichkeiten hatten, die Sprache auch anzuwenden. Viele Deutschkurse fanden zu dieser Zeit fast ausschließlich im Zentralraum statt, was Besuche erschwerte. Noch beim IAM beschäftigt, entstanden auf Eigeninitiative von Pircer und Mitstreiterinnen und Mitstreitern erste Projekte in Völkermarkt, etwa das interkulturelle Frühstück. Da die Idee des IKZ eher im Bereich der sozialen Integration und der Bildung bzw. Deutschkurse angesiedelt war und das IAM die arbeitsmarktpolitische Integration als Ziel hatte, wurde der Verein InterKulturelles Zentrum Völker.Markt im August 2013 selbständig.

  • Online: 23.10.2023 - 11:38