Kärnten
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Beschluss in Regierungssitzung

„Voize“: Diese App soll künftig Pflegepersonal entlasten

In der Regierungssitzung am Dienstag wird die Etablierung einer Sprachdokumentation in Pflegeheimen beschlossen. App "Voize" soll Erleichterung bringen.

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Die Dokumentationspflichten in Pflegeheimen sind extrem zeitintensiv. Das soll in Kärnten bald der Vergangenheit angehören. Eine auf künstlicher Intelligenz basierende Sprachdokumentation soll der Gamechanger sein. Sie soll Zeitersparnis und damit eine spürbare Entlastung für das Pflegepersonal sein.

„Voize“ heißt die App, mit der Pflegekräfte ihre Dokumentation einfach am Smartphone einsprechen können. Eine künstliche Intelligenz versteht was Pflegekräfte dokumentieren wollen, und überträgt das per Schnittstelle in das bestehende Dokumentationssystem. „Voize“-Entwickler Marcel Schmidberger zeigte sich angetan: „Kärnten ist damit Vorreiter: In Deutschland und Österreich wird das Dokumentationssystem zwar schon von einzelnen Pflegeheimbetreibern verwendet oder als Projekt betrieben. Hier in Kärnten wird das nun aber flächendeckend gefördert.“

System wird seit Februar erprobt

Im Pflegeheim Haus Harbach der Diakonie Kärnten wird das System schon seit Februar erprobt. „Wir sind begeistert. Das lästige Dokumentieren fällt weg. Wir sprechen einfach in das Smartphone und die KI erstellt automatisch die richtig strukturierten Einträge in unserem bestehenden Dokumentationssystem“, erklärte Pflegefachkraft Monika Herrnegger. Bei der Dokumentation geht es unter anderem um Blutdruck und Blutzuckererfassung, Medikamentenvergabe, Mobilisierung und Lagerungsmaßnahmen, Wundversorgung, Trinkmengen und Art der zu sich genommenen Flüssigkeiten, allgemeines Befinden, Freizeitaktivitäten oder Arztbesuche.

Monika Herrnegger von der Diakonie, LR.in Beate Prettner, Voice-Entwickler Marcel Schmidberger im Pflegeheim Haus Harbach der Diakonie Kärnten mit einem Patienten. ©Büro LR Prettner

Wie Landesrätin Beate Prettner sagte, arbeite man im Land Kärnten gemeinsam mit den Pflegeheimen bereits seit einem Jahr intensiv an einem Digitalisierungsprozess: „Der Pflegebereich kämpft europaweit mit einem Personalmangel. Es müssen auf mehreren Ebenen Lösungen gefunden werden, um den Engpass zu kompensieren. Ein gewisses Potenzial sehen wir auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Wie können wir die Digitalisierung sinnvoll in der Pflege nützen? Dazu erproben wir unterschiedliche Systeme, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tatsächlich eine Entlastung bringen. Von diesem sprachgesteuerten Dokumentationssystem waren alle begeistert: Einerseits wird Zeit eingespart, andererseits steigt die Qualität der Dokumentation“, so Prettner. „Zur flächendeckenden Umsetzung wird das Land rund 62 Prozent der Kosten übernehmen. Für das Jahr 2024 sind das 600.000 Euro.“

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  • Online: 06.11.2023 - 14:03