Lieferengpässe in der Wintersaison
Neues Wirkstofflager soll Medikamentenmangel abfedern
Um die Medikametenversorgung für die Wintersaison zu sichern, hat sich das Österreichische Gesundheitsministerium mit dem Pharmagroßhandel auf die Beschaffung wichtiger Wirkstoffe geeinigt. Damit können Apotheker bei Engpässen Medikamente selbst zubereiten.
Medikamentöse Lieferengpässe sind kein Fremdwort mehr. Seit Monaten macht sich die Apothekenkammer dafür stark, dass besonders wichtige Wirkstoffe für die Versorgung der Bevölkerung vom Bund beschafft und in Österreich gelagert werden. Nun trägt es Früchte: Das Gesundheitsministerium kündigte Anfang November an, den Vorschlag umzusetzen und den Apotheken für die Wintersaison Wirkstoffe, Hilfsstoffe sowie Packmittel zur Verfügung zu stellen und die Schaffung eines Wirkstofflagers beschlossen.
Damit können Apotheker in den apothekeneigenen Labors patientenindividuelle Anfertigungen von Arzneimittel herstellen und so die gröbsten Lieferengpässe abfedern. Keine andere Berufsgruppe verfügt über dieses fachliche Wissen und die entsprechende Befugnis.
„Schon im vergangenen Winter, der von Knappheiten bei vielen wichtigen Medikamenten (u.a. verschiedene Antibiotika) geprägt war, haben die Apothekerinnen und Apotheker zehntausende kritische Fälle durch die Anfertigung von Arzneimitteln in den Apotheken entschärft“, erklärt die Apothekenkammer Österreich.
Fertigarzneimittel für Kinder und Jugendliche von Engpässen besonders stark betroffen
Besonders für Kinder und Jugendliche ist diese Versorgungsleistung der Apotheker von großer Bedeutung, denn sie sind von den Engpässen bei Fertigarzneimittel besonders stark betroffen. Häufig fehlt für sie das richtige Fertigarzneimittel in der richtigen Dosierung.
- Online: 10.11.2023 - 11:21
- Edit: 10.11.2023 - 11:45