Frau in der Wirtschaft Kärnten informiert:
Kärnten: Anteil an Unternehmerinnen steigt
Mit Stichtag 31. Dezember 2023 waren in Kärnten 17.875 Unternehmen in weiblicher Hand, der Frauenanteil bei den Ein-Personen-Unternehmen lag bei 47,95 Prozent. Die Situation für Unternehmerinnen ist und bleibt herausfordernd.
17.875 Kärntner Betriebe werden von Frauen geführt. „Jede einzelne von ihnen leistet einen wichtigen und wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze“, betonte KommR Astrid Legner, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten und WK-Vizepräsidentin bei der gestrigen Pressekonferenz.
Zahlen und Fakten: Unternehmensgründungen
Im vergangenen Jahr gab es einen deutlichen Sprung nach oben bei den Neugründungen: Von den insgesamt 4.475 Neugründungen wurden 2.009 Unternehmen von Frauen gegründet, das sind 44,89 %. Und noch eine Zahl sticht aus der Statistik hervor: Von den 22.342 Ein-Personen-Unternehmen in Kärnten sind 47,95 Prozent in weiblicher Hand.
Situation für Unternehmerinnen herausfordernd
Frau in der Wirtschaft Kärnten hat bei ihren Mitgliedsbetrieben nachgefragt, was ihre größten Sorgen sind und vor welchen Herausforderungen sie derzeit stehen. Neben den steigenden Kosten ist es vor allem das Thema Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das ihnen Kopfzerbrechen bereitet. Hier braucht es ein Umdenken, unterschiedliche Sozial- und Arbeitsmodelle sowie die Förderung der Lohnnebenkosten. „Unternehmerinnen müssen es sich wieder leisten können, Personal einzustellen und Fachkräfte von morgen auszubilden“, so Legner. Dazu gehören auch die Rahmenbedingungen für Kinderbetreuung und Elternschutz an das Heute angepasst.
Auch das Stadt-Land-Gefälle und die demografische Entwicklung sind deutlich spürbar. „Der Ruf nach Förderungen, wirtschaftsfreundlichen Standorten, Maßnahmen zur Belebung der Ortskerne und Innenstädte, verstärkten Kooperationen mit der Stadt sowie der Gemeinde wird laut“, weiß Legner. Das Modell der Bildungskarenz steht ebenso in der Kritik. „Einerseits brauchen die Unternehmen ihre Mitarbeiter und leiden unter dem Fachkräftemangel, andererseits gibt es für Selbstständige keine Möglichkeit der Bildungskarenz.“
Düstere Aussichten
Die Aussichten für die kommenden Monate sind düster: Investitionen stagnieren, der Kostendruck lässt die Wettbewerbsfähigkeit schwinden und auch Personalabbau ist ein Thema. „Die Politik muss diese Entwicklung rechtzeitig stoppen. Aufbauend auf den Ergebnissen schlagen wir daher Maßnahmen vor, die die Frauenwirtschaft stärken und Unternehmerinnen auch in schwierigen Zeiten Rückenwind geben“, skizzierte Legner.
Frau in der Wirtschaft Kärnten
Frau in der Wirtschaft Kärnten ist sehr breit aufgestellt, in allen Bezirken ist die Interessensvertretung mit einem eigenen Team von ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen aktiv präsent. In den Bezirken finden laufend Netzwerkveranstaltungen statt, bei denen sich Unternehmerinnen mit anderen Unternehmerinnen vernetzen können. Hier kommt man direkt zur Frau in der Wirtschaft Bezirksstelle Völkermarkt.
- Online: 25.01.2024 - 08:52