Globasnitz / Kärnten
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Gemeinde Globasnitz übernahm Projektträgerschaft für Kärnten

„amtsweg.gv.at“: Zweisprachige Online-Formulare für Kärntner Gemeinden

Im Rahmen der Volksgruppenförderung des Bundeskanzleramtes setzte die Gemeinde Globasnitz, mit Bürgermeister Bernard Sadovnik, ein vom Bundeskanzleramt gefördertes Projekt zum Aufbau synchroner deutsch- und slowenischsprachiger Online-Formulare für Kärntner Gemeinden um.

Mit „amtsweg.gv.at“ steht allen Kärntner Gemeinden ein Online-Formularservice zur Verfügung, der zentral über das Gemeindeservicezentrum (GSZ) bezogen und von der IT-Kommunal GmbH betrieben wird.

Der Service beinhaltet ein umfassendes Paket an standardisierten und E-Government-konformen kommunalen Online-Formularen, die speziell für die Anforderungen der Kärntner Gemeinden entwickelt wurden. Im Rahmen des Förderprojekts wurden die wichtigsten Online-Formulare nun synchron slowenischsprachig umgesetzt. Die Gemeinde Globasnitz übernahm dabei die Projektträgerschaft für ganz Kärnten und setzte damit ein Zeichen im Bereich der Verwendung der slowenischen Amtssprache.

Statements zu „amtsweg.gv.at“

Mit der zweisprachigen Ausprägung trägt man den Anforderungen der europäischen wie auch der österreichischen E-Government-Strategie in Bezug auf die slowenische Volksgruppe vollinhaltlich Rechnung, erklärt der Bürgermeister von Globasnitz, Bernard Sadovnik, anlässlich des erfolgreichen Projektabschlusses. Sadovnik freue sich über diese Entwicklung und wünsche sich noch „mehr Mehrsprachigkeit“. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Zweisprachigkeit und zur Verbesserung der öffentlichen Leistungen für die slowenische Volksgruppe wie auch für slowenischen EU- BürgerInnen in allen Kärntner Gemeinden leisten können“, so Sadovnik.

Gemeindereferent LR Daniel Fellner: „Ich begrüße es, dass nun vollinhaltlich synchrone deutsch- und slowenischsprachige Online-Formulare, die das gesamte Spektrum der Gemeindeverwaltung abdecken, für alle Kärntner Gemeinden zur Verfügung stehen. Dadurch erfährt die Amtssprache Slowenisch auch im digitalen kommunalen Servicebereich eine bedeutsame Aufwertung.“

Michaela Brunner, Bundeskanzleramt: „Im Rahmen der Volksgruppenförderung des Bundeskanzleramtes werden Maßnahmen und Vorhaben gefördert, die der Erhaltung und Sicherung des Bestandes der Volksgruppen, ihres Volkstums sowie ihrer Eigenschaften und Rechte dienen. Durch die Setzung des zukunftsweisenden Förderschwerpunktes „Digitalisierung“ war es möglich dieses Projekt im Rahmen der Volksgruppenförderung zu fördern und so sowohl einen Beitrag zur Förderung der Zweisprachigkeit als auch zur nachhaltigen Sichtbarmachung der Volksgruppe im öffentlichen Raum zu leisten. Besonders erfreulich ist es, dass durch die Förderung dieses Projekts alle Kärntner Gemeinden profitieren können, da die Formulare Kärnten weit zur Verfügung gestellt werden. Ähnliche nachhaltige und wirkungsvolle Projektanträge im Rahmen der Volksgruppenförderung werden jedenfalls begrüßt.“

Ronald Sallmann, IT-Kommunal GmbH: „Als IT-Dienstleister des Österreichischen Städtebundes ist es uns ein großes Anliegen, unsere Städte und Gemeinden mit möglichst standardisierten, gesetzeskonformen E-Government-Services zu versorgen und dabei auch Lücken zu schließen, die für kommerzielle Softwareanbieter oftmals nicht rentabel sind. Die Mehrsprachigkeit von Online-Anträgen ist ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor für die Akzeptanz und Nutzung digitaler Verwaltungsservices. Das dankenswerter Weise von der Gemeinde Globasnitz getragene und dem BKA geförderte Projekt war ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir sehen die Zukunft in einer KI-gestützten, dynamischen und vielsprachigen Ausprägung von Online-Anträgen und planen diesbezüglich auch schon eine pilothafte Umsetzung.“

  • Online: 22.02.2024 - 16:49