Kuratorium für Verkehrssicherheit informiert:
Besorgniserregende Unfallbilanz 2023: Mehr als 54.000 Verletze in Kärnten
783.000 Menschen verletzten sich im Jahr 2023 bei einem Unfall in Österreich so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. In Kärnten waren es laut dem Sicherheits- und Unfallpräventionsinstitut KFV 54.200 Personen. Doch wo verletzten sich Personen am häufigsten?
Die Unfallstatistik 2023, jährlich herausgegeben vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), zeichnet weiterhin ein besorgniserregendes Bild der Unfallsituation in Österreich. Im vergangenen Jahr mussten rund 783.000 Personen aufgrund von Unfällen in Krankenhäusern behandelt werden.
Unfallort Nr. 1: Haushalt und Wohnumgebung
Haushaltsunfälle bleiben in Österreich die häufigste Unfallart, mit 323.700 Verletzten, gefolgt von Freizeitunfällen mit 255.600 Verletzen. Insbesondere Kinder und Senioren sind überproportional oft von Unfällen betroffen.
Die Prognosen für 2024 lassen schon jetzt eine Fortsetzung der hohen Unfallzahlen für das gesamte Jahr 2024 erwarten: Tödliche Sport- und Forstunfälle erreichten bereits in den ersten Monaten Jänner und Februar 2024 Höchstwerte. Besonders tragisch ist die Zahl der getöteten Kinder durch Unfälle, die mit mindestens sechs Fällen von Jänner bis Mitte März 2024 einen neuen Höchststand erreichte (3 getötete Kinder im Haushalt/Freizeitbereich; mindestens 3 getötete Kinder im Straßenverkehr).
KFV: „Dringender Handlungsbedarf für Prävention“
Angesichts dieser Entwicklungen unterstreicht das KFV die dringende Notwendigkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen. „Hinter jedem Unfall verbirgt sich ein menschliches Schicksal. Es ist daher unabdingbar, um das durch Unfälle entstehende menschliche Leid sowie die resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten zu reduzieren, dass wir die Maßnahmen in der Unfallprävention weiter erhöhen“, betont KFV-Direktor Mag. Christian Schimanofsky. Das KFV setzt sich für eine breite Palette von Präventionsmaßnahmen ein, darunter bundesweite Unfallverhütungsprogramme, Aufklärungskampagnen, Einführung wirksamer Sicherheitstechnik sowie Forschungsprojekte, um die Ursachen von Unfällen besser zu verstehen und effektive Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
- Online: 13.03.2024 - 09:35
- Edit: 13.03.2024 - 09:36