Wahnsinns Erfolg
Operation „Samo Jako“: Polizei sprengt Drogennetzwerk und inhaftiert 23 Personen
Umfangreiche Ermittlungen des Kriminalreferates des SPK Klagenfurt, Fachbereich Suchtmitteldelikte, gemeinsam mit den Ermittlern des Landeskriminalamtes Steiermark und der PI Leibnitz, führten nunmehr zur Zerschlagung einer international agierenden Tätergruppierung im Bereich des organisierten Suchtmittelhandels. Im Zuge der Erhebungen wurden bislang 23 Tatverdächtige festgenommen und zum Teil schon zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dieser kriminellen Organisation wurde der Verkauf von Drogen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro nachgewiesen.
Die Ermittlungen wurden im Jahr 2023 unter dem Arbeitstitel Operation „Samo Jako“ eingeleitet. Ausschlaggebend war die Festnahme eines sogenannten „Streetrunners“. Der Mann versuchte in einer Diskothek in Klagenfurt Suchtgift zu verkaufen. Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass dieser Mann im großen Stil mit Kokain und Heroin, als Teil einer international agierenden kriminellen Vereinigung, gehandelt hat. Ausgehend von diesem Verdacht wurde eine SOKO gegründet, die im Juni 2023 – im Zuge des Handels von rund einem Kilogramm Kokain – zur Festnahme von vier Tätern geführt hat. Einer der Festgenommenen, ein serbischer Staatsbürger, überwachte den Drogendeal als „Bodyguard“ und trug dabei eine geladene Faustfeuerwaffe bei sich.
Nach und nach konnten weitere Täter ausgeforscht und festgenommen werden. Bei einem dieser Einsätze wurden neben Drogen und Drogengeld bei einem 23-jährigen Kärntner aus dem Bezirk Klagenfurt Land eine weitere geladene Faustfeuerwaffe, die dieser zum Zeitpunkt seiner Festnahme unter seinem Bett versteckt hatte, sichergestellt.
Ermittlungen führten auch in die Steiermark
Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergaben sich Anknüpfungspunkte in das Bundesland Steiermark. Durch die enge Zusammenarbeit mit Kriminalisten des LKA Steiermark und der PI Leibnitz gelang es letztlich, die zwei Bosse dieser kriminellen Organisation zu identifizieren. Bei ihnen handelt es sich um einen 35-jährigen slowenischen und einen 31-jährigen österreichischen Staatsbürger, die wegen anderer Drogen- und Gewaltdelikte eine längere Haftstrafe in der Justizanstalt Karlau verbüßen. Sie haben die Drogengeschäfte aus der Haftanstalt heraus initiiert und koordiniert.
Insgesamt wurden 23 Personen wegen Suchtgifthandel bzw. Mitgliedschaft an der kriminellen Vereinigung festgenommen und in die JA Klagenfurt bzw. Graz Jakomini eingeliefert. Dabei handelt es sich um 16 Österreicher, drei serbische Staatsbürger, einen kroatischen Staatsbürger und drei slowenische Staatsbürger.
Zudem wurden weitere 93 Personen als Suchtgiftabnehmer ausgeforscht und zur Anzeige gebracht. Zwölf der Täter in niederrangigen Positionen wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt. Gegen eine slowenische Staatsbürgerin, die auf höherer Ebene in der Organisation mitwirkte, wurde vorerst eine Europäische Festnahmeanordnung bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Graz erwirkt. Sie konnte von den slowenischen Polizeibehörden in Laibach festgenommen werden und wird zeitnahe nach Österreich ausgeliefert werden. Den operativen Abschluss der Ermittlungen bildete die Festnahme von zwei Subdealern im Februar dieses Jahres in Klagenfurt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 66-jährigen Klagenfurter und dessen 26-jährigen Sohn.
Sicherstellungen
- 1,6 Kilogramm Kokain
- 415 Gramm Heroin
- 300 Gramm Amphetamin
- 27.600 Euro Bargeld
- zwei Faustfeuerwaffen
Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen beträgt rund 200.000 Euro. Im Zuge dieser Ermittlungen wurde der kriminellen Organisation der Suchtgiftschmuggel und der Handel, zwischen Dezember 2022 und Feber 2024, von
- 17,1 kg Heroin,
- 39,1 kg Kokain,
- 19 kg C-Kraut,
- 3 kg „Speed“,
- 1000 Stück XTC Tabletten nachgewiesen.
Der Wert der nachweislich geschmuggelten, tatsächlich verkauften, sichergestellten und zum Kauf
angebotenen Gesamtmenge beträgt rund 5.201.000 Euro.
- Online: 16.05.2024 - 11:06