St. Kanzian am Klopeiner See
7 Minuten Lesezeit

Nachhaltigkeit und moderne Ausstattung

Neue Ära für die Feuerwehr Peratschitzen: Modernes Rüsthaus und Mehrzweckfahrzeug vorgestellt

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnte die Freiwillige Feuerwehr Peratschitzen, unter der Führung von Kommandant OBI Thomas Abraham und seinem Stellvertreter BI Christopher Wertschnig, am 8. Juni 2024 ihr neues Rüsthaus voller Stolz der Öffentlichkeit präsentieren.

Werbung

Der symbolische Spatenstich für den Zu- und Umbau des Rüsthauses der Freiwilligen Feuerwehr Peratschitzen am 3. November 2022 markierte den Beginn eines bedeutenden Projekts in der Gemeinde. Der Neubau, als nachhaltiges Projekt, ist vom Architekt Dipl.-Ing. Gregor Kassl mit viel Sorgfalt geplant worden. Es wurden u.a. Baustoffe wie Tuff, das vor vielen Jahren in Peratschitzen abgebaut wurde, und Holz verwendet.

Architekt Dipl.-Ing. Gregor Kassl bei seiner Festansprache ©Varh Fotografie

Die bauliche Erweiterung, mit einer Größe von 400 Quadratmetern, wurde an das bestehende Gerätehaus integriert. Somit wurden keine unnötigen Bodenversiegelungen durchgeführt. Das neue, barrierefreie Rüsthaus passt sich zudem optisch harmonisch dem Ortsbild an.

Ein Leuchtturm in Krisenzeiten

Das neue Rüsthaus ist mehr als nur ein Gebäude für die Feuerwehr. Es fungiert als ein „Leuchtturm“ in der Gemeinde St. Kanzian am Klopeiner See. In Krisenzeiten, wie etwa einem großflächigen Stromausfall (Blackout), wird das autarke Gebäude zur zentralen Anlaufstelle für die BürgerInnen. Hier kann eine Infrastruktur gewährleistet werden, die es ermöglicht, die Menschen über mehrere Tage hinweg mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Architekt Gregor Kassl, Kommandant Thomas Abraham, Bürgermeister Thomas Krainz, Kommandant Stv. Christopher Wertschnig und Feuerwehrreferent Oskar Preinig ©Varh Fotografie

Erweiterte Kapazitäten und moderne Ausstattung

Der Neubau bietet der Freiwilligen Feuerwehr Peratschitzen nun deutlich mehr Platz für die Lagerung ihrer Gerätschaften. Auch der Wasserdienst, der ein wesentlicher Teil der Feuerwehr Peratschitzen darstellt, profitiert davon.

Das Rüsthaus wurde als flexible Einsatzzentrale konzipiert. Im Falle eines längeren Einsatzszenarios besteht die Möglichkeit für mehrere Einsatzorganisationen eine Einsatzzentrale aufzubauen und Einsätze von dort aus zu leiten.

Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Peratschitzen, Thomas Abraham ©Varh Fotografie

Neben dieser funktionalen Erweiterung umfasst das Gebäude auch eine Atemschutzwerkstätte mit einer neuen Kompressor-Anlage, eine allgemeine Werkstatt, einen Sitzungssaal, Umkleideräume, Sanitäranlagen sowie ein Büro für die Kommandantschaft.

Projektkosten und Bauzeit

Das gesamte Bauprojekt betrugen über zwei Millionen Euro und wurde über Mittel des Landes Kärnten, der Gemeinde St. Kanzian und der Kameradschaft finanziert. Auch die Kameraden halfen in ihrer Freizeit fleißig mit. 4.832 ehrenamtlich geleistete Stunden standen sie auf ihrer Baustelle um Stein um Stein dem Ziel näher zu kommen.

Diakon Josef Buchleitner segnete das neue Rüsthaus und das Einsatzfahrzeug © Varh Fotografie

Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren wurde das neue Rüsthaus schließlich am Vormittag des 8. Juni 2024 im feierlichen Rahmen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Feierliche Eröffnung samt Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges

Im Zuge der Rüsthauseröffnung wurde auch das neue Einsatzfahrzeug (MZF) eingeweiht. Das Mehrzweckfahrzeug dient dem Wasserdienst zukünftig als funktionelles Einsatzfahrzeug. Aber auch bei technischen Einsätzen und Katastropheneinsätzen bietet das Fahrzeug flexible Nutzungsmöglichkeiten. Taufpate des neuen MZFs wurde Bezirkswasserdienstbeauftragter Wolfgang Tischler.  

Taufpate des neuen Einsatzfahrzeuges MZF: Bezirkswasserdienstbeauftragter Wolfgang Tischler (Mitte) mit Kommandant Thomas Abraham (re.) und Kommandant Stellvertreter Christopher Wertschnig (li.) © Varh Fotografie

Bei den Feierlichkeiten waren u.a. zahlreiche Ehrengäste vor Ort. Darunter Bürgermeister Thomas Krainz, Landtagsabgeordneter Hannes Mak, Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch, der Völkermarkter Bürgermeister Markus Lakounigg i.V. für Feuerwehrreferent LR Daniel Fellner und Architekt Gregor Kassl. Weiters auch die beiden Vizebürgermeister Alois Lach und Oskar Preinig, Vizebürgermeister der Gemeinde Eberndorf und Bezirkswasserdienstbeauftragter Wolfgang Tischler, Landtagspräsident a.D. Josef Lobnig, sowie Gemeinderäte und Gemeindevorstände aus St. Kanzian.

Feierliche Eöffnung am 8. Juni 2024 © Varh Fotografie

Seitens der Blaulichtorganisationen vertreten waren Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel, Abschnittsfeuerwehrkommandant Helmut Malle, Gemeindefeuerwehrkommandant Johann Hrowath, Ehrenabschnittsbrandinspektor Siegfried Tschemernjak, Ehrenkommandant Peter Tischler, sowie Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehren aus Stein im Jauntal, Kühnsdorf samt Jugendfeuerwehr, Rückersdorf, Eberndorf, Völkermarkt, Gablern, St. Michael ob Bleiburg und aus dem Bezirk Stockerau (Niederösterreich) die FF Gaisruck.

Einige Abordnungen der Feuerwehren besuchten den Festakt in Peratschitzen ©Varh Fotografie

Weiters Bezirksstellenleiter des ÖRK Dr. Hannes Topar, Kontrollinspektor der PI St. Kanzian Michael Müller, Abteilungsinspektor der PI Eberndorf Nikolas Graf und der Leiter der ÖWR Einsatzstelle Klopein, Kurt Smolle. Last but not least Diakon Josef Buchleiter, der die Segnung des Rüsthauses und des Fahrzeuges durchführte und der MGV Scholle mit Chorleiter Lukas Joham, der den Festakt musikalisch umrahmte.

Eine Abordnung des Männergesangsvereins Scholle umrahmte den Festakt mit ihren prachtvollen Stimmen ©Varh Fotografie

Die Statements zur Eröffnung

Bürgermeister und Hausherr Thomas Krainz: „Dieser Tag markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr Peratschitzen und unserer Gemeinde. Dieses moderne und funktionale Gebäude, das wir nun in Betrieb nehmen, steht nicht nur für architektonische Exzellenz, sondern symbolisiert auch Fortschnitt und die Entschlossenheit unserer Gemeinde, stets für Sicherheit und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen.“

Bürgermeister und Hausherr, Thomas Krainz ©Varh Fotografie

Kommandant der FF Peratschitzen, Thomas Abraham: „Wie oft kommt es vor, dass ein Kommandant in seiner Laufbahn ein neues Rüsthaus bekommt? Ich bin sehr dankbar, dass dieses Projekt mit großer finanzieller Hilfe der Gemeinde St. Kanzian und des Landes Kärnten umgesetzt werden konnte.“

Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel: „Die letzten Jahre waren geprägt von zahlreichen Unwettereinsätzen. Allein im letzten Jahr haben die Feuerwehren des Bezirkes 160.000 Einsatzstunden geleistet. Von der Freiwilligen Feuerwehr Peratschitzen wurden allein im Vorjahr 453 Einsätze abgearbeitet. Das entspricht im gesamten Bezirk fast 10 Prozent der Einsätze. Deshalb sind solche Anschaffungen wie jene hier für eine Feuerwehr sehr wichtig.“

Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel ©Varh Fotografie

Landtagsabgeordneter Hannes Mak: „Es ist beeindruckend, was in den letzten Monaten hier geschehen ist. Was die Kameraden aus Peratschitzen hier geschaffen haben, neben den vielen Einsätzen zusätzlich 5.000 freiwillige Stunden in den Umbau des Rüsthauses zu stecken – Ich finde keine Worte für diese sensationelle Leistung.“

Werbung
  • Online: 10.06.2024 - 16:44