Kärnten
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Kein Verständnis aus Kärnten für Blockadehaltung von ...

Koralmbahn–Stopp in Kühnsdorf: Über 5.000 Unterschriften an Nationalrat übergeben

Die gestrigen Plenarsitzung des Nationalrates nahm eine Kärntner Delegation unter Leitung von Landesrat Sebastian Schuschnig zum Anlass, um die Anliegen der Bevölkerung für einen IC-Halt der Koralmbahn am Bahnhof Kühnsdorf in Wien zu platzieren.

„Der Stopp der Koralmbahn in Kühnsdorf ist grundlegend für die Entwicklung der gesamten Region und des Standortes. Es geht um nichts weniger als die Zukunft von über 40.000 Menschen, die in dieser Region leben und arbeiten“, ist sich Landesrat Sebastian Schuschnig sicher. Insgesamt wurden in den vergangenen Monaten über 5.000 Unterschriften gesammelt, die einen künftigen Stopp der Koralmbahn in Kühnsdorf fordern. „Die Unterschriften unterstreichen den großen Rückhalt in der Bevölkerung und machen deutlich, wie dringlich das Thema für die Menschen in der gesamten Region ist“, so Schuschnig.

Gemeinsam mit den Nationalratsabgeordneten Gabriel Obernosterer, Johann Weber und Elisabeth Scheucher, mit Vertretern aus der Tourismusregion und dem Tourismusverband, dem Regionalmanagement und der Wirtschaftskammer sowie politischen Repräsentanten der Region, wurden die Unterschriftenlisten symbolisch an den Präsidenten des Nationalrats, Wolfgang Sobotka, übergeben. „Es ist ein starkes Zeichen der Unterstützung für die Region“, betont Landesrat Schuschnig. Die Unterschriftenlisten werden in weiterer Folge von Tourismusregion-Geschäftsführer Robert Karlhofer als parlamentarische Bürgerinitiative eingebracht.

Kampf um Koralmbahn-Stopp in Kühnsdorf

Das Thema rund um einen Koralmbahn–Stopp in Kühnsdorf ist kein neues. Das Land Kärnten und die Region im Bezirk Völkermarkt kämpfen bereits seit Jahren für den IC-Halt. „Ein erstes, bereits 2019 vom Land Kärnten eingeholtes Gutachten bestätigte die technische Machbarkeit innerhalb des Taktfahrplans“, so Schuschnig. Seit November 2022 liegt auch ein zweites, ergänzendes Gutachten des Landes vor, welches dies nochmals untermauert. Sollte der Halt in Kühnsdorf bauliche Maßnahmen benötigen, hätte man auch hierfür bereits eine Lösung parat so Schuschnig: „Sollte es eine Verlängerung der Bahnsteige für den Halt benötigen, würde das Land Kärnten diese mitfinanzieren. Das haben wir bereits in der Regierung beschlossen!“ 

LR Schuschnig am Bahnhof in Kühnsdorf ©Büro LR Schuschnig/Taltavull

Einmal mehr betont Schuschnig sein Unverständnis für die Blockadehaltung der zuständigen Bundesministerin Leonore Gewessler. „Ich werde weiter für die Region kämpfen und es nicht zulassen, dass die Anliegen eines ganzen Bezirks in Wien vom Tisch gewischt werden“, so Schuschnig, der abschließend festhält: „Wir haben mit unseren Gutachten bereits mehrfach gezeigt, dass ein Stopp möglich ist. Die Entscheidung für den Halt in Kühnsdorf ist längst überfällig und auf rein politischer Ebene blockiert. Es gibt keine sachlichen Gründe, die gegen einen Stopp sprechen.“

  • Online: 19.09.2024 - 07:35