Rund 25 Mio. Euro aus EU-Förderprojekt „GreenSwitch“ werden ...
Grenzüberschreitende Hilfe: 10 Jahre Notstromverbindung Seebergsattel
Heute fand ein Festakt anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Notstromverbindung über den Seebergsattel statt. Zu diesem Anlass trafen sich politische Vertreter aus Kärnten und Slowenien sowie Führungskräfte von Kärnten Netz und der slowenischen Elektro Gorenjska, um dieses bedeutende Jubiläum zu feiern.
Die Notstromverbindung über den Seebergsattel, die im Jahr 2014 nach einem verheerenden Eisregen und Unwetter eingerichtet worden war, stellte ein bedeutendes Symbol für die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Österreich und Slowenien dar.
Im Februar 2014 hatten extreme Wetterbedingungen Stromleitungen und Straßen im Kokratal zerstört, wodurch der slowenische Ort Jezersko von der Stromversorgung und der Außenwelt abgeschnitten war. Um die Stromversorgung herzustellen, errichteten die Techniker der Kärnten Netz und Elektro Gorenjska damals eine 200 Meter lange 20-kV-Leitung über den Seebergsattel. Diese gemeinsame Anstrengung legte den Grundstein für die dauerhafte Notstromverbindung zwischen Kärnten und Slowenien, die bis heute eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der Stromversorgung im Falle von Störungen auf beiden Seiten der Grenze spielt.
Festakt „10 Jahre Notstromverbindung Seebergsattel“
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Bedeutung der Notstromverbindung für die regionale und grenzüberschreitende Stromversorgung. Dabei wurden unter anderem die Relevanz der Verbindung für die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder, die Förderung der Infrastruktur von Elektro Gorenjska und Kärnten Netz sowie die Integration in die nationalen Stromsysteme thematisiert.
Darüber hinaus wurde ein Überblick über das länderübergreifende Projekt GreenSwitch gegeben: Green Switch wird von Kärnten Netz gemeinsam mit vier slowenischen und zwei kroatischen Netzbetreibern umgesetzt. Ziel des Projektes ist es, die bestehende Strominfrastruktur zu optimieren, eine höhere Einbindung erneuerbarer Energieträger in die Netzinfrastruktur zu ermöglichen und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Rund 25 Million aus dem 73 Millionen Euro umfassenden Projekt-Etat werden in das Kärntner Stromnetz fließen.
Als Festredner traten bei dem Treffen heute Mittag Vertreter der beteiligten Institutionen auf. Darunter Reinhard Draxler, Vorstandsmitglied der Kelag, Ivan Šmon, Geschäftsführer von Elektro Gorenjska, Tina Seršen, die slowenische Staatssekretärin für Umwelt, Klima und Energie, sowie Peter Kaiser, der Landeshauptmann von Kärnten, und Michael Marketz bzw. Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführer von Kärnten Netz.
Auch zehn Jahre nach ihrer Errichtung blieb die Notstromverbindung Seebergsattel ein starkes Symbol der Zusammenarbeit und nachbarschaftlichen Hilfe zwischen Kärnten und Slowenien. Sie sicherte die Stabilität der Stromversorgung und förderte die weitere Entwicklung der Region auf beiden Seiten der Grenze.
- Online: 15.10.2024 - 14:42