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Rund 700 Einsatzkräfte trainierten realistische Szenarien – ...

Großeinsatz für den Ernstfall: Katastrophenübung im Bezirk Völkermarkt erfolgreich absolviert

Um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein, fand am Wochenende im Bezirk Völkermarkt eine große Katastrophenübung unter Beteiligung aller wichtigen Einsatzorganisationen statt. Rund 700 Helfer von Feuerwehr, Rettung, Polizei, Bergrettung, Wasserrettung, Bundesheer und Bezirksbehörden waren im Einsatz. Ziel der Übung: die reibungslose Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu stärken und die Abläufe bei Großereignissen zu optimieren.

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Szenario 1: Schwerer Verkehrsunfall und Waldbrand

Am Freitag um 15 Uhr begann das Übungsszenario mit einem schweren Verkehrsunfall auf der L120 zwischen Eberndorf und Buchbrunn. Vier Fahrzeuge waren beteiligt, mehrere Personen wurden eingeklemmt. Die Rettungskräfte mussten hydraulische Geräte einsetzen, um die Insassen zu befreien. Leider verstarb eine Person noch am Unfallort, während das Rote Kreuz die Verletzten erstversorgte.

Zusätzlich ereignete sich in der Nähe ein Folgeunfall, bei dem ein brennendes Fahrzeug den angrenzenden Wald in Brand setzte. Spezialteams mit Waldbrandcontainern und Löschgeräten waren gefragt, um das Feuer im steilen Gelände zu bekämpfen. Mithilfe von Seilgeländern und MRAS-Teams gelang es den Einsatzkräften, den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Feuerwehrkräfte sichern ein auf dem Dach liegendes Unfallfahrzeug und bereiten die Befreiung eingeklemmter Personen vor. Die Übung stellte die Einsatzkräfte vor die Herausforderung, unter schwierigen Bedingungen Menschen aus verunfallten Fahrzeugen zu retten. © BFKDO Völkermarkt

Szenario 2: Busunfall mit zahlreichen Verletzten

Am Samstagmorgen folgte ein zweites Szenario mit einem schweren Busunfall. Ein Gelenkbus mit über 20 Passagieren kollidierte mit einem PKW, der in ein Gewässer stürzte. Weitere Fahrzeuge waren involviert, und zahlreiche Personen mussten aus den Fahrzeugen befreit werden. In der NMS Völkermarkt wurde eine Sanitätshilfsstelle eingerichtet, wo das Rote Kreuz die Verletzten erstversorgte.

Zur Bergung des ins Wasser gestürzten PKWs kam der Wasserdienst der Feuerwehr zum Einsatz, unterstützt von der Wasserrettung. Der Einsatz konnte nach erfolgreicher Zusammenarbeit der Einsatzkräfte am Vormittag abgeschlossen werden.

Im Rahmen der Katastrophenübung „GEMEINSAM 2024“: Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Bus und mehreren PKWs fordert die Einsatzkräfte heraus. Zahlreiche „Verletzte“ mussten aus den Fahrzeugen befreit und versorgt werden – eine realistische Trainingssituation für den Ernstfall.

Szenario 3: Gefahrstoffaustritt nach Verkehrsunfall

Das dritte Übungsszenario stellte die Einsatzkräfte vor eine neue Herausforderung: Nach einem Verkehrsunfall ereignete sich auf einem angrenzenden Betriebsareal ein Gefahrstoffaustritt. Feuerwehrteams mussten mit Chemieschutzanzügen arbeiten, um das Leck zu sichern. Kurz darauf wurde auch eine radioaktive Strahlung im Unfallbereich entdeckt, woraufhin Strahlenschutzbeauftragte den gefährdeten Bereich absicherten.

Spezialkräfte in Chemieschutzanzügen üben bei der Katastrophenübung den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen. Ein Leck musste abgedichtet und eine Dekontaminationszone eingerichtet werden – ein wichtiger Test für den Ernstfall.

Gemeinsamer Abschluss mit positiver Bilanz

Bei allen Herausforderungen arbeiteten die beteiligten Organisationen eng zusammen und zeigten, dass die Bevölkerung auf ihre Unterstützung zählen kann. Der Bezirksfeuerwehrkommandant und die anwesenden Bürgermeister zogen eine positive Bilanz. Bezirkshauptmann Mag. Gert-Andre Klösch lobte das Engagement der Kräfte und betonte die Bedeutung solcher Übungen: „Die Feuerwehren und alle Einsatzkräfte im Bezirk Völkermarkt sind bestens gerüstet, um im Ernstfall zu helfen.“

Katastrophenschutzbeauftragte des Landes Kärnten, Markus Hudobnik und Mag. (FH) Markus Jansche, begutachteten die Übung und lobten die effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzorganisationen.

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  • Online: 09.11.2024 - 18:37
  • Edit: 09.11.2024 - 18:42