Appell an die Gemeinde
Therme am Klopeiner See: Land und Tourismusverband erhöhen Druck
Heute, Freitag, lud Landesrat Sebastian Schuschnig in der Kärntner Landesregierung zu einer Pressekonferenz mit dem Thema „Schulterschluss für Therme in der Ostbucht am Klopeiner See – Wertschöpfungspotential für die Region“. Auch Mag. Andreas Kristan vom Tourismusverband St. Kanzian am Klopeiner See war vertreten.
Seit Jahren wird in der Gemeinde St. Kanzian über den Bau einer Therme und deren optimalen Standort diskutiert. Ein neuer Vorschlag bringt die Ostbucht des Klopeiner Sees in den Fokus: Ein Investor hat am 5. Dezember 2024 einen Antrag auf Umwidmung einer dortigen Fläche gestellt, die laut einer Analyse des Landes Kärnten als besonders geeignet gilt. Vorgesehen ist eine touristische Nutzung, die der Region erhebliche wirtschaftliche Impulse verleihen könnte.
Ein wichtiger Impuls für den Tourismus
Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig sieht in dem Vorhaben eine bedeutende Chance für die gesamte Region. Bei einer Pressekonferenz unterstrich er, dass ein Thermenhotel in der Ostbucht jährlich eine Wertschöpfung von 44 Millionen Euro, 500 zusätzliche Ganzjahresbetten und mehr als 1.140 Arbeitsplätze schaffen könnte. „Dieses Projekt darf nicht an Standortvorlieben scheitern. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten sind solche Investitionen von zentraler Bedeutung“, so Schuschnig. Auch betonte er, dass das Vorhaben Kärnten als Urlaubsdestination insgesamt attraktiver machen würde.
Klare Signale für Investoren gefordert
Schuschnig forderte ein klares Bekenntnis seitens der Gemeinde und appellierte an den Bürgermeister und den Gemeinderat von St. Kanzian, die Entscheidung im Sinne der Region und des Kärntner Tourismus zu treffen. „Wir müssen nachhaltig investierenden Unternehmen zeigen, dass sie in Kärnten willkommen sind, wenn ihre Pläne zu unseren strategischen Zielen passen. Ein Projekt wie dieses hätte Strahlkraft weit über die Region hinaus“, betonte der Landesrat.
Ganzjahrestourismus als Ziel
Andreas Kristan, Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes St. Kanzian am Klopeiner See, sieht in dem Projekt eine große Chance, den Tourismus nachhaltig zu stärken. „Eine Therme mit Hotel und Seezugang würde den Wandel hin zu einem Ganzjahrestourismus ermöglichen. Das schafft nicht nur Perspektiven für Betriebe und Mitarbeiter, sondern bietet auch eine solide Basis für notwendige Investitionen in der Region“, erklärte Kristan. Besonders hervorzuheben sei, dass nun bereits konkrete Investoren- und Betreiberpläne vorliegen.
Analyse bestätigt Potenzial der Ostbucht
Eine vom Land Kärnten durchgeführte Analyse hat vier mögliche Standorte für das Thermenprojekt untersucht und der Ostbucht das größte Wertschöpfungspotenzial zugesprochen. Während ein Tagesgast ohne Übernachtung durchschnittlich 47 Euro ausgibt, beträgt die Wertschöpfung eines Thermenhotelgasts etwa 250 Euro pro Tag. „Dieser Standort hat das Potenzial, einen Wendepunkt für die strategische Ausrichtung des Tourismus am Klopeiner See einzuläuten“, so Schuschnig.
Appell an die Gemeinde
Das Land Kärnten signalisiert seine volle Unterstützung, um das Projekt voranzutreiben. Nun sei die Gemeinde gefordert, betonte Schuschnig. „Die Gemeinde muss schnell handeln und das Vorhaben unterstützen, um diese einmalige Chance nicht zu verpassen.“ Damit könnten langfristige Vorteile für die Region und den gesamten Kärntner Tourismus gesichert werden.
- Online: 06.12.2024 - 13:29