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SUV-Boom in Kärnten: Bezirk Völkermarkt mit hohem Anteil
Der SUV-Anteil an Neuwagen hat sich in Kärnten binnen zehn Jahren auf 47 Prozent fast verdoppelt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. SUV haben einen höheren Energieverbrauch als vergleichbare herkömmliche Modelle. Die Mobilitätsorganisation fordert verbesserte Vorgaben an die Hersteller, damit mehr sparsame Modelle auf den Markt kommen.
In Kärnten hat sich der SUV-Anteil an Neuzulassungen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt und erreichte 2024 rund 47 Prozent. Laut einer aktuellen Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) liegt der Bezirk Völkermarkt mit einem SUV-Anteil von 51,6 Prozent über dem Landesdurchschnitt.
Besonders auffällig ist, dass SUV-Modelle mittlerweile doppelt so oft neu zugelassen werden wie Kleinwagen, während das Verhältnis vor rund zehn Jahren noch umgekehrt war. Dieser Trend hat Auswirkungen auf Umwelt und Kosten: SUV verbrauchen mehr Energie als vergleichbare herkömmliche Modelle, was sowohl den CO2-Ausstoß als auch die individuellen Treibstoffkosten erhöht. Laut VCÖ verursachen schwerere E-Autos ebenfalls einen höheren Energieverbrauch, was bei der künftigen Fahrzeugentwicklung berücksichtigt werden sollte.
Innerhalb Kärntens zeigt sich eine unterschiedliche Verteilung der SUV-Zulassungen. Während der Bezirk Wolfsberg mit 43,9 Prozent den niedrigsten SUV-Anteil aufweist, führt der Bezirk Hermagor mit 56,3 Prozent die Liste an. Der Bezirk Völkermarkt liegt mit 51,6 Prozent im oberen Bereich.
VCÖ fordert strengere Vorgaben für Fahrzeughersteller
Der VCÖ fordert von der Politik strengere Vorgaben für Fahrzeughersteller, um den Markt verstärkt mit sparsamen Modellen zu versorgen. Zudem müssten Anreize für umweltfreundlichere Firmenwagen geschaffen werden, da der Großteil der Neuzulassungen auf Unternehmen entfällt. Ein Ende der steuerlichen Begünstigung von Diesel wäre laut Experten ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Mobilität.
Online: 29.01.2025 - 07:34