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APG plant 380-kV-Netzleitung: Landesregierung nimmt dazu Stellung
Wie bekannt wurde, startet die Austrian Power Grid, kurz APG, die Planung für eine 180 Kilometer lange 380-kV-Stromtrasse von Lienz bis Obersielach in Völkermarkt. Das Ziel: Mehr Versorgungssicherheit, Netzstabilität und eine bessere Anbindung an erneuerbare Energien. Nun gibt es eine Stellungnahme der Kärntner Landesregierung zur geplanten 380-kV-Netzleitung der APG.
Stellungnahme der Kärntner Landesregierung zur geplanten 380-kV-Netzleitung der APG:
Die sichere und zuverlässige Energieversorgung, die uns unabhängig und unerpressbar von Einflüssen jenseits unserer Grenzen macht, ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Das haben nicht nur die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine uns alle spüren lassen. Eine stabile Netzinfrastruktur, also ein starkes, sicheres Leitungsnetz, das den Strom auch sicher in unsere Haushalte und Betriebe bringt, und die auch die Einbindung und Einspeisung des z.B. mit PV-Anlagen, Windrädern, Biomasse und Wasserkraftwerken erzeugten Stromes gewährleistet, ist nicht nur für Kärntens Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sondern auch für zigtausende Arbeitsplätze und für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Dafür soll die von der Austrian Power Grid (APG) geplante neue 380-kV-Netzleitung durch Kärnten ein wesentlicher Bestandteil der künftigen Energieversorgung unseres Bundeslandes, seiner Menschen und Unternehmen sein.
Die Kärntner Landesregierung betont in diesem Zusammenhang gegenüber der APG die absolute und unumstößliche Notwendigkeit einer frühzeitigen, transparenten und umfassenden Einbindung aller betroffenen Gemeinden und der dort lebenden Menschen ebenso wie des Landtages, der Landesregierung, der Sozialpartner, der Medien und aller Kärntner Parteien. Die Menschen müssen nicht nur vollumfänglich, ehrlich und transparent informiert, sondern in einen offenen Dialog eingebunden werden.
Auch wenn mit den nun bekanntgegebenen Plänen erst der erste Schritt auf einem Marathon gemacht wurde, ist es dringend notwendig, dass bei allen weiteren Schritten eine ausgewogene Balance gehalten wird – zwischen den unverzichtbaren Energieinfrastrukturmaßnahmen, die Kärnten als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort dringend benötigt, und den berechtigten Interessen der betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sowie dem Erhalt unserer einzigartigen Naturlandschaft.
Dem Land Kärnten ist es wichtig, dass alles getan wird, um sicherzustellen, dass sowohl die energiepolitische Notwendigkeit als auch der Schutz der Umwelt und die Anliegen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden. Die Energiezukunft kann nur gelingen, wenn sie sozial, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll gestaltet wird.
Online: 31.01.2025 - 13:54