Völkermarkt / Bezirk Völkermarkt
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Trauriger Höchstwert im Bundesland

Bezirk Völkermarkt mit den meisten Verkehrstoten in Kärnten

Im Jahr 2024 starben 30 Menschen bei Verkehrsunfällen in Kärnten – acht davon allein im Bezirk Völkermarkt. Damit führt der Bezirk die traurige Statistik an. Der VCÖ mahnt umfassende Sicherheitsmaßnahmen ein, um das Ziel „null Verkehrstote“ zu erreichen.

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Während die Landeshauptstadt Klagenfurt im Vorjahr das Ziel „null Verkehrstote“ erreichte, verzeichnete der Bezirk Völkermarkt die meisten Todesopfer im Straßenverkehr: Acht Menschen verloren hier ihr Leben. Damit liegt Völkermarkt vor Villach Land (6 Tote) und Spittal an der Drau (4 Tote) an der Spitze der tragischen Statistik. Landesweit kamen im Jahr 2024 laut VCÖ und Statistik Austria 30 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Zahl der Schwerverletzten in Völkermarkt ebenfalls hoch

Neben den tödlichen Unfällen ist auch die Zahl der Schwerverletzten besorgniserregend. Im Bezirk Völkermarkt wurden 32 Menschen schwer verletzt (insgesamt gab es 222 Verletzte). Damit liegt der Bezirk im Mittelfeld, aber die Kombination aus hoher Todesrate und vielen Verletzten macht deutlich, dass Handlungsbedarf besteht.

VCÖ fordert umfassende Sicherheitsmaßnahmen

„Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten – und das ist null“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Um dieses Ziel zu erreichen, seien gezielte Maßnahmen nötig. Im Ortsgebiet sollten Fußgänger, insbesondere Kinder und ältere Menschen, durch mehr Tempo-30-Zonen, sichere Zebrastreifen, übersichtliche Kreuzungen und breite Gehwege besser geschützt werden.

Temporeduktion als Schlüsselmaßnahme

Auf Freilandstraßen sei ein Tempolimit von 80 statt 100 km/h eine wirksame Maßnahme zur Unfallvermeidung. Der kürzere Anhalteweg kann laut VCÖ das Unfallrisiko und auch die Schwere von Unfällen deutlich reduzieren. Ebenso fordert der VCÖ den Rückbau sogenannter „Raserstrecken“, auf denen überhöhte Geschwindigkeit zu einem erhöhten Unfallrisiko führt.

Mehr öffentliche Verkehrsangebote als Prävention

Auch ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr spielt laut VCÖ eine wichtige Rolle für die Verkehrssicherheit. Besonders Nachtbusse und Anrufsammeltaxis könnten schwere Unfälle bei Jugendlichen in der Nacht verhindern.

Sichere Wege zu Haltestellen notwendig

Ein weiterer Sicherheitsfaktor sind sichere Wege zu Bushaltestellen, insbesondere entlang von Freilandstraßen. „Wenn sichere Querungen oder Gehwege fehlen, werden diese Stellen zu Gefahrenpunkten – besonders für Kinder und ältere Menschen“, warnt Jaschinsky. Sie fordert daher bauliche Maßnahmen wie Schutzwege und Tempolimits im Bereich von Haltestellen.

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  • Online: 28.05.2025 - 09:33