Großangelegte Wasserdienstübung
Taucher retten Vermisste aus dem See
Im Strandbad Greif am Klopeiner See wurde es am Freitagabend ernst – zumindest im Übungsszenario: Boote wurden geslippt, Taucher ausgerüstet, Einsatzkräfte koordiniert
Der Anlass: Eine großangelegte Bezirkswasserdienstübung, bei der Feuerwehren aus dem gesamten Bezirk Völkermarkt sowie ein Tauchtrupp der Feuerwehr aus dem Bezirk St. Veit gemeinsam den Ernstfall probten.
Das Szenario: Zwei Personen galten unter Wasser als vermisst, ein Boot wurde gesunken vermutet, sechs weitere befanden sich in Notlage an der Wasseroberfläche. Ziel der Übung war nicht nur die Personenrettung, sondern vor allem das koordinierte Zusammenspiel aller Einheiten – unter Wasser und an Land.
Slippen unter realen Bedingungen – auch das will geübt sein
Eine zusätzliche Herausforderung stellte das koordinierte Slippen der Boote dar – ein zentrales Element dieser Übung. Gerade in der Hochsaison am Klopeiner See, wo Platz und Zugänge knapp sind, ist das geordnete Einsetzen mehrerer Einsatzboote eine echte logistische Probe – und wurde in der Übung gezielt mittrainiert.
Drohne unterstützt Einsatzleitung
Eingesetzt wurde die diesmal auch die Einsatzdrohne der FF Völkermarkt, die sich für die Einsatzleitung als besonders wertvoll erwies.
„Man konnte sich in kürzester Zeit einen Überblick über das gesamte Szenario verschaffen“, erklärt Einsatzleiter KDT Thomas Abraham von der FF Peratschitzen.
Gerade bei unübersichtlichen Lagen im Uferbereich verschafft die Luftperspektive einen entscheidenden Informationsvorsprung.
Zeitlicher Ablauf
Bereits um 19:40 Uhr trafen die ersten Kräfte im Strandbad Greif ein. In kurzer Folge wurden die Boote der Feuerwehren Peratschitzen, Völkermarkt, Edling und Rückersdorf ins Wasser gebracht. Ab 20:00 Uhr starteten die Tauchgänge – in mehreren Etappen suchten die Trupps systematisch den Einsatzbereich ab.
Zwischen 20:08 und 20:20 Uhr konnten alle vermissten Personen lokalisiert und geborgen werden.
Ergebnis und Fazit
Bezirkswasserdienstbeauftragter Wolfgang Tischler (FF Peratschitzen) zieht eine positive Bilanz:
„Die Übung hat gezeigt, wie wichtig abgestimmte Abläufe und gegenseitiges Vertrauen im Wasserdienst sind – sowohl beim Tauchen als auch bei der Logistik an Land.“
Neben der erfolgreichen Personenrettung stand vor allem die Sicherheit der eingesetzten Taucher, das strukturierte Vorgehen und der gezielte Einsatz moderner Technik im Mittelpunkt.
Bezirksübung mit Signalwirkung
Die Bezirkswasserdienstübung 2025 war ein voller Erfolg – technisch, taktisch und organisatorisch. Sie zeigte eindrucksvoll: Die Feuerwehren im Bezirk Völkermarkt sind bestens auf den Ernstfall vorbereitet. Und: Auch dort, wo es eng wird – wie an den Seeufern im Hochsommer – gelingt der Einsatz, wenn alle Hand in Hand arbeiten.
Online: 07.06.2025 - 08:46