Neuhaus und Dravograd feiern Jubiläum
Neuhaus und Dravograd: 25 Jahre gelebte Partnerschaft
Seit einem Vierteljahrhundert verbindet die Gemeinden Neuhaus und Dravograd eine lebendige Partnerschaft, die Kultur, Bildung, Wirtschaft und Solidarität über Grenzen hinweg vereint. Das Jubiläum wurde mit einem feierlichen Gemeindetreffen begangen.
Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit die Partnerschaft zwischen der Gemeinde Neuhaus und der Gemeinde Dravograd (Slowenien) im Dezember 2000 beschlossen und im Jänner 2001 offiziell unterzeichnet wurde. Aus diesem Anlass lud die Gemeinde Neuhaus mit Bürgermeister Patrick Skubel am 13. Juni 2025 zu einem Gemeindetreffen mit Festakt vor das Gemeindeamt Neuhaus ein.
Unter den Festgästen befanden sich Bürgermeister Anton Preksavec (Dravograd), Bürgermeister Wolfgang Gallant (Lavamünd), Altbürgermeister Siegfried Skubel (Neuhaus), Polizeiinspektionskommandant Markus Hoffmann, die Künstler und Kulturschaffenden Gerhard Leeb, Feliks Frühauf und Helmut Blažej, Vertreter von Institutionen und Vereinen aus den drei Gemeinden sowie Repräsentanten des Karawanken–Karavanke UNESCO Global Geoparks.
Grundstein für einen grenzüberschreitenden Austausch
Die damaligen Bürgermeister Gerhard Visotschnig und Rado Krpač legten mit der Partnerschaftsvereinbarung den Grundstein für einen intensiven grenzüberschreitenden Austausch in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung und Wirtschaft. Was einst als symbolischer Akt begann, hat sich zu einer tiefen, von zahlreichen Menschen getragenen Verbindung entwickelt. Seit 2013 wird diese Partnerschaft zudem maßgeblich vom Karawanken–Karavanke UNESCO Global Geopark auf institutioneller Ebene begleitet.
Kultur als Brückenbauer
Ein herausragendes Beispiel für die gelebte Partnerschaft ist das Festival des Oktet Suha, das seit dem Jahr 2000 jährlich in beiden Gemeinden veranstaltet wird. Auch in den Bereichen Bildung und Sport setzen die Gemeinden Dravograd, Neuhaus und Lavamünd auf enge Kooperation. Zahlreiche gemeinsame Projekte wurden bereits erfolgreich umgesetzt oder befinden sich derzeit in der Realisierung.
Auch wirtschaftlich bestehen enge Verbindungen: Produzent aus beiden Gemeinden arbeiten grenzüberschreitend zusammen und stärken damit nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern auch das gegenseitige Vertrauen.
Wichtige Meilensteine wie der EU-Beitritt Sloweniens 2004, der Schengen-Beitritt 2007, die Gründung des Geoparks Karawanken 2013 sowie die Etablierung des Europäischen Verbunds für Territoriale Zusammenarbeit Geopark Karawanken 2019 haben die Kooperation weiter gefestigt.
Ein besonders symbolträchtiges Zeichen dieser Zusammenarbeit war das Projekt „Brücken bauen – Gradimo mostove“ im Rahmen von „CARINTHIja2020“. Künstlerische Installationen von Felix Frühauf und Helmut Blažej auf der Radwegbrücke in Dravograd thematisierten nicht nur die gemeinsame Zukunft, sondern auch die schmerzliche Vergangenheit und schufen ein starkes Bild für Versöhnung, Offenheit und Freundschaft.
Gemeinsam durch Herausforderungen
Die Unwetterkatastrophen des Jahres 2023 haben eindrucksvoll gezeigt, wie wertvoll diese Partnerschaft im Ernstfall ist. In schwierigen Zeiten standen sich die Gemeinden mit Solidarität, Verständnis und Zusammenhalt zur Seite. Als Konsequenz dieser Erfahrungen soll nun im Rahmen des aktuellen Geopark-Karawanken-Projekts „KaraMon“ in den kommenden Jahren ein gemeinsamer Einsatzkorridor mit verbesserter Sicherheitsinfrastruktur geschaffen werden.
Blick in die Zukunft
Die Gemeinden Dravograd und Neuhaus sowie ihre Partner setzen sich weiterhin engagiert dafür ein, den gemeinsamen Lebensraum im Karawanken–Karavanke UNESCO Global Geopark mit Begeisterung, Freundschaft und Einsatz zu gestalten.
Als sichtbares Zeichen dieses Engagements unterzeichneten die Bürgermeister Patrick Skubel und Anton Preksavec feierlich neue Partnerschaftsurkunden, die mit Bildern aus dem Projekt „Brücken bauen – Gradimo mostove“ von Feliks Frühauf und Helmut Blažej künstlerisch gestaltet wurden. Den Gästen wurden von Helmut Blažej gestaltete Erinnerungstafeln überreicht.
© Urosh Grabner/Karawanken-Karavanke UNESCO Global Geopark
Nach einem gemeinsamen Arbeitsessen im Gasthaus Hartl wurden die Gäste durch den Kunst- und Motorikweg „KunstSinnNeuhaus am Weg“ sowie die neue Geopark-Ausstellung „Wilder Planet, schöner Planet, mein Planet“ geführt. Den gemütlichen Ausklang fand das Fest auf der Sonnenwiese Neuhaus. Musikalisch umrahmt wurde dieser von den jungen Harmonikatalenten Jonas Hoffmann und Jana Kresnik. Den Abschluss des Gemeindetreffens bildete ein gemeinsamer Besuch des hochkarätigen Festival Suha in Dravograd.
Online: 17.06.2025 - 07:08