Bezirk Völkermarkt trauriger Spitzenreiter bei Wildunfällen in Kärnten

Im Bezirk Völkermarkt ereignen sich die meisten Wildunfälle Kärntens. Alle zweieinhalb Stunden kommt auf Kärntens Straßen ein Wildtier ums Leben. Häufig auch mit Folgen für Autofahrer.

Im Jagdjahr 2024/25 sind auf Österreichs Straßen 65.011 Wildtiere getötet worden. Besonders betroffen war Kärnten, wo 3.605 Tiere im Straßenverkehr ums Leben kamen. Die meisten Wildunfälle ereigneten sich hier im Bezirk Völkermarkt, gefolgt von Sankt Veit an der Glan und Klagenfurt Land. Statistisch gesehen stirbt in Kärnten alle zweieinhalb Stunden ein Wildtier auf der Straße. 37 Personen wurden im vergangenen Jahr bei Wildunfällen verletzt.

Wildtiere bleiben beim Betreten der Straße instinktiv stehen                                  

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit ereignen sich fast die Hälfte aller Wildunfälle mit Personenschaden bei Dunkelheit. „An trüben Herbsttagen ist besondere Vorsicht angesagt“, betont KFV-Direktor Christian Schimanofsky. Er rät, bei einem plötzlich auftauchenden Tier sofort abzubremsen, abzublenden und gegebenenfalls zu hupen, um das Wild zu vertreiben. Auf keinen Fall sollte man versuchen, auszuweichen, da dies leicht zu Zusammenstößen mit dem Gegenverkehr oder zu Unfällen mit Bäumen führen kann.

Viele Unfälle entstehen durch zu hohe Geschwindigkeit oder Ablenkung. Laut KFV sind fast 40 Prozent der Wildunfälle auf nichtangepasstes Tempo und mehr als 50 Prozent auf Unachtsamkeit zurückzuführen. Wildtiere bleiben beim Betreten der Straße oft kurz stehen, weil sie durch die Veränderung des Untergrunds oder das grelle Licht der Scheinwerfer irritiert werden.

Verhaltensmaßnamen nach einem Crash

Kommt es dennoch zu einem Zusammenstoß, sollte das Fahrzeug möglichst abseits der Fahrbahn abgestellt werden. Anschließend sind Warnblinkanlage und Warnweste zu aktivieren und ein Pannendreieck aufzustellen. Bei Verletzten muss Erste Hilfe geleistet und die Rettung verständigt werden. Der Unfall ist in jedem Fall der Polizei zu melden, auch wenn keine Personen verletzt wurden oder das Tier geflüchtet ist.