Kärnten
2 Minuten Lesezeit

Nulllohnrunde als Schulterschluss

SPÖ und ÖVP verzichten 2026 auf Gehaltserhöhung

SPÖ und ÖVP in Kärnten zeigen Geschlossenheit: Die Regierungsparteien verzichten 2026 auf Gehaltserhöhung. Strukturreformen und Einsparungen sollen somit Budgetstabilität sichern.

In einem Schulterschluss haben sich die Kärntner Regierungsparteien SPÖ und ÖVP darauf verständigt, die Valorisierung der Politikergehälter für das Jahr 2026 auszusetzen. Damit folgt Kärnten dem Vorbild des Bundes und anderer Länder und setzt ein klares Zeichen der Verantwortung in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. „Die Politik leistet in schwierigen Zeiten ihren Beitrag“, lautet der gemeinsame Tenor von SPÖ-Landesparteivorsitzendem Daniel Fellner und ÖVP-Landesparteiobmann Martin Gruber.

„Gerade jetzt braucht es Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein. Wenn wir in allen Bereichen Einsparungen und Zurückhaltung verlangen, müssen wir selbstverständlich bei uns selbst beginnen“, betont Fellner. „Die Nulllohnrunde ist ein wichtiges Signal an die Bevölkerung: Wir stehen geschlossen für eine solide und nachhaltige Finanzpolitik.“

Auch Gruber unterstreicht die Bedeutung der Maßnahme und verweist auf die bereits eingeleiteten Strukturreformen in den Bezirkshauptmannschaften, den Landesgesellschaften und der Zentralverwaltung. „Bereits mit Anfang 2026 werden zwei Abteilungen aufgelöst – das zeigt, dass wir Strukturen konsequent hinterfragen und effizienter gestalten“, so Gruber. Schon im Vorjahr habe die Regierungskoalition eine Milliarde Euro an Ausgaben für die laufende Regierungsperiode eingespart und zusätzlich den Abbau von 300 Planstellen binnen fünf Jahren beschlossen. „Damit reagiert Kärnten deutlich früher als andere Bundesländer auf sinkende Einnahmen aus dem Bund.“

„An der Konsolidierung der Landesfinanzen und der langfristigen Schuldentilgung führt kein Weg vorbei. Der von Vorgängerregierungen hinterlassene Schuldenberg verpflichtet uns zu Verantwortung und Weitblick. Die gesamte Landesverwaltung ist aufgrund der budgetären Situation zum Sparen angehalten – und die Politik leistet dazu ihren Beitrag“, betont Gruber.

Von der Nulllohnrunde betroffen sind der Landeshauptmann, die Mitglieder der Landesregierung, das Landtagspräsidium, die Klubobleute sowie alle Abgeordneten des Kärntner Landtags.

„Diese Entscheidung zeigt, dass die Koalition geschlossen handelt und den eingeschlagenen Konsolidierungskurs entschlossen und nachhaltig weiterführt – im Sinne eines finanziell handlungsfähigen Landes Kärnten“, so Fellner und Gruber abschließend.

  • Online: 31.10.2025 - 12:10