Wiedereröffnung der Fitnessstudios: Was sagen die Unternehmen im Bezirk dazu?

Ein Video eines niederösterreichischen Fitnessstudio-Besitzers am Wochenende sorgte einerseits für Applaus, andererseits für reges Kopfschütteln. „Wir sperren am Montag auf“, hieß es in dem Video. Nach einem Telefonat mit dem Bundeskanzler Sebastian Kurz, wie die Kronen Zeitung heute schrieb, blieben die Fitnesstüren jedoch weiterhin geschlossen. Wir haben vergangene Woche bei Fitnessstudiobesitzern aus dem Bezirk Völkermarkt…

Ein Video eines niederösterreichischen Fitnessstudio-Besitzers am Wochenende sorgte einerseits für Applaus, andererseits für reges Kopfschütteln. „Wir sperren am Montag auf“, hieß es in dem Video. Nach einem Telefonat mit dem Bundeskanzler Sebastian Kurz, wie die Kronen Zeitung heute schrieb, blieben die Fitnesstüren jedoch weiterhin geschlossen. Wir haben vergangene Woche bei Fitnessstudiobesitzern aus dem Bezirk Völkermarkt nachgefragt, was sie zum Wiedereröffnungstermin am 29. Mai sagen.

Befragt wurden drei Studios in den Gemeinden Völkermarkt, Eberndorf und Bleiburg. Einzig das Fitnessstudio Oneidea aus Bleiburg, mit Inhaberin Elisabeth Blazej, stand uns Rede und Antwort.

VK24: Was sagen Sie dazu, dass Fitnessstudios wieder eröffnen dürfen?Elisabeth Blazej: Bevor das nicht definitiv bestätigt wird, glaube ich nicht so recht daran. Wir fassen den 29. Mai mal ins Auge und hoffen wirklich sehr, dass das Datum dann auch hält.

Gibt es für die Besucher irgendwelche Besonderheiten? Auf was muss geachtet werden?
Wie die Auflagen im Allgemeinen ausschauen werden, wurde auch nur ungefähr angegeben. Zugangsbeschränkungen der Mitglieder – eine Person pro 20 Quadratmeter usw. – das wäre alles nicht so schlimm, bei uns trainieren nie mehr als zehn, zwölf Personen zugleich, also würde sich das leicht ausgehen. Bei Oneidea, wie wohl auch bei den anderen Studios, stehen mehrere Desinfektionssprays mit denen jedes Mitglied das Gerät, an dem es gerade trainiert hat, nach Benutzung reinigt. Das war aber schon immer so. Gerade im Trainingsbereich ist Hygiene besonders wichtig und steht ohnehin an der Tagesordnung.

Das jeder den notwendigen Sicherheitsabstand einhalten muss, ist ich glaub mittlerweile allen bekannt und im Sinne jedes Einzelnen. Ich denke nicht, dass ich da einen Babyelefant aufstellen muss, der die Leute daran erinnert, da wird auch ein Hinweisschild reichen!

Die Leute wollen einfach nur trainieren, ihr Immunsystem stärken und fit sein! Viele haben Schmerzen und stärken ihre Muskeln, die müssen wieder komplett von vorne beginnen. Es gibt Bereiche wo Leute weit weniger auf Hygiene achten und näher beisammen sind als in einem Fitnessstudio, deshalb ist es wirklich nur sehr schwer nachvollziehbar, warum die Öffnung so lang auf sich warten lässt. Logischerweise werden einige schon ungeduldig, viele haben gekündigt weil sie im Sommer dann lieber draußen trainieren.

Wie ist es mit den Abos? Man konnte ja seit der Schließung nicht mehr trainieren – wie handhaben Sie diese Situation. Bekommen ihre Kunden für diese Zeit einen Bonus?
Unsere Stammkunden halten uns zum Glück großteils die Treue, dort werden die Monate dann einfach angehängt. Ungefähr die Hälfte wollte den Beitrag aber aussetzen, dieses Geld geht uns natürlich hinten und vorne ab, denn laufende Kosten wie Miete, Betriebskosten, Instandhaltung usw. sind ja weiterhin zu bezahlen.

Wir haben versucht mit Trainingsvideos für draußen oder zu Hause ein bisschen Abwechslung in den Alltag unserer Kunden zu bringen, das geht halt auch nur über einen bestimmten Zeitraum.

Ich hoffe wirklich sehr, dass der 29. Mai als Termin für die Öffnung hält. Ich und meine Mitglieder hätten sich natürlich früher gewünscht, aber wie wir sehen ändert sich oft täglich was, ich habe in dieser Zeit die Hoffnung nie verloren, aber es gibt Tage, da fällt mir das Lachen wirklich mehr als schwer!

Elisabeth Blazej, Inhaberin von One Idea